Mär
08.
„Wir wollen unseren Status als Geheimtipp wahren, aber gleichzeitig international den Anschluss behalten“, erläuterte Mariam Kvrivishvili, die stellvertretende Wirtschaftsministerin des diesjährigen Gastlands der ITB Berlin 2023, am Messedienstag vor der Presse. Für die künftige Entwicklung hat sie Europa und vor allem Deutschland besonders im Fokus.
Als Grund für diesen „post-pandemic benefit“ nannte Kvrivishvili, dass die Tourist*innen länger blieben und deshalb pro Kopf mehr Geld ausgäben. Durchschnittlich seien es vier Nächte und rund 800 Dollar, allerdings gebe es große Unterschiede je nach Herkunft. „Wir nennen sie Gäste, nicht Touristen“, sagte sie. „Wir sind vielleicht noch nicht in allem perfekt, aber unsere Gastfreundschaft kommt von Herzen.“
Dennoch wolle Georgien sein Gästebetten-Kontingent von derzeit rund 58.000 innerhalb von drei Jahren auf 90.000 aufstocken. Als einen der Vorzüge des Landes am Kaukasus nannte sie, „dass wir ein kleines Land sind“. Das mache es leichter, in relativ kurzer Zeit sehr unterschiedliche Reiseerlebnisse zu sammeln, von denen Georgien ungewöhnlich viele biete. Das fange bei dem eigenen Alphabet an, gehe mit dem Umstand weiter, dass in ihrem Land vor vielen tausend Jahren zum ersten Mal überhaupt Traubensaft zu Wein kultiviert wurde, und reiche bis zu großartigen Natur- und Abenteuer-Erlebnissen.
Georgien sei statistisch eine der sichersten touristischen Destinationen der Erde, versicherte Kvrivishvili auf die Frage, ob der Umstand, dass Russland ein Nachbar sei, den Tourismus beeinträchtige. Sie betonte nachdrücklich den Wunsch des Landes, der EU beizutreten: „Wir tun alles, um auf dem Weg weiter zu kommen, und wir verdienen das auch“, sagte sie und dankte ihrem Amtskollegen und Vizekanzler Dr. Robert Habeck (Grüne) dafür, dass er am Vortag bei seiner Eröffnungsrede zur ITB Berlin 2023 erklärt hatte, Georgien gehöre zu Europa.
Von: Pressemitteilung