Dez
22.
Von 20. bis 28. Januar 2024 findet mit der boot die größte und wichtigste Wassersportmesse der Welt statt.
Abgedeckt werden sämtliche Bereiche, zu den Kernkompetenzen dieser Veranstaltung gehört seit jeher die Themenwelt Segeln. In den Hallen 15 und 16 können die Besucherinnen und Besucher nicht nur Informationen über Verbände, Klassenvereinigungen und Regattaveranstalter einholen, sondern die Bandbreite des Yachtbaus in seiner gesamten Vielfalt überblicken – vom sportlichen Daysailer bis zur luxuriösen Cruising-Yacht, mit der sich alle Meere befahren lassen.
Bemerkenswert ist, dass in Düsseldorf die überwiegende Mehrheit jener Modelle gezeigt werden, die für die Wahl zu Europas Yacht des Jahres 2024 nominiert sind (European Yacht of the Year = EYOTY; die Vergabe der höchst begehrten Awards wird im Rahmen der boot zelebriert). Das beweist einmal mehr den Stellenwert, den die Messe in der Branche genießt. Gleiches gilt für die Tatsache, dass einige Yachten in Düsseldorf ihre Weltpremiere feiern, also erstmals öffentlich zu sehen sein werden.
In Folge werden die Weltpremieren und Messepremieren von 2024 in Kurzform vorgestellt und damit die aktuellen Trends im Yachtbau eindrücklich nachvollzogen.
Arcona 50
Die schwedische Werft war bislang mit konservativ gestylten, luxuriösen und sehr gut segelnden Performance-Cruisern erfolgreich. Mit dem neuen Flaggschiff hat man diese traditionelle Nische verlassen und die Konstruktion einem ganz Großen der Szene anvertraut, nämlich Niels Jeppesen. Das kommt einer Sensation gleich, hat Jeppesen doch mehr als 40 Jahre exklusiv für X-Yachts gearbeitet und diese Marke entscheidend geprägt. Auch der Arcona 50, einer eleganten Yacht mit sehr breitem Heck, drückte der Design-Star unverkennbar seinen Stempel auf. Sie verfügt über zwei Ruderblätter, eine geräumige Heckgarage, in die sich das Dinghy quer hineinpacken lässt, und ein Drei-Salings-Rigg. Wer es besonders sportlich mag, kann optional auf Kohlefaser bei Mast und Baum setzen oder sich für eine überlappende Genua anstelle der Selbstwendefock entscheiden. Unter Deck herrscht mit drei geräumigen Doppelkabinen und zwei Nasszellen konventionelle Gemütlichkeit. Dazu passt die U-förmige Pantry, diese kann aber auch als offene Version mit moderner Koch-Insel geordert werden.
Arcona Yachts, Halle 16/B53
Bavaria C46
Die süddeutsche Werft präsentiert mit der Bavaria C46 das dritte Modell der von Maurizio Cossutti gezeichneten Linie, die durch die Bank mit sehr guten Segeleigenschaften überzeugt. Das gilt auch für die C46: Sie weist dank Chines und V-Bug, der über der Wasserlinie breit wird, eine hohe Formstabilität auf, das Single-Ruder erlaubt präzises Steuern. Zudem kann die Yacht mit sehr viel Platz unter Deck punkten, wo sich bis zu fünf Kabinen unterbringen lassen. Hinsichtlich der Ausstattung (Doppel- oder Einzelkojen) sowie der Anordnung von Nasszellen und separaten Duschen stehen diverse Möglichkeiten und Lösungen zur Verfügung – da sollte jeder Topf seinen Deckel finden. Ähnlich verhält es sich mit dem Deckslayout, das sich durch unterschiedliche Positionierung und Anzahl der Winschen für eine kleine Crew, sportliches Segeln oder gemütliches Cruisen mit der Familie optimieren lässt. Zur Standardausstattung gehören Selbstwendefock und fixer Bugspriet für Gennaker oder Code Zero, die Zusatzsegel finden Platz in einer Segellast zwischen Ankerkasten und Vorschiffskabine – superpraktisch!
Bavaria Yachtbau, Halle 16/B40
Oceanis 37.1
Bénéteau komplettiert mit diesem Marc-Lombard-Design die 2017 begonnene Erneuerung der Oceanis-Palette. Die markanten, über den kompletten Rumpf laufenden Chines verleihen der Yacht einen sportlichen Look, verbessern bei Lage die Stabilität und schaffen unter Deck mehr Platz. Genutzt wird dieser für eine lange, seitlich im Salon angeordnete Küchenzeile – toll, weil sie viel Arbeitsfläche und Stauraum bietet, und in dieser Liga absolut unüblich ist – sowie maximal drei Doppelkabinen mit Kojen in komfortabler Größe.
Beneteau, Halle 16/B42
First 36
Der von Sam Manuard konstruierte und von Seascape in Slowenien gebaute Performance-Cruiser wurde 2023 zu Europas Yacht des Jahres in dieser heiß umkämpften Kategorie gewählt. Und das mit gutem Grund: Mit der First 36 ist es einer Großserienwerft gelungen, eine extrem leichte Yacht auf den Markt zu bringen, die ohne teure High-tech-Materialien auskommt. Ermöglicht haben das primär die Laminatspezialisten von Pure-Design, die einen strengen Diätplan für Rumpf und Deck erstellten, aber auch Designer Lorenzo Argento zog mit am Strang und achtete bei Innenausbau und Styling auf jedes Gramm. Ergebnis ist ein fantastisch segelndes, agiles Boot, das bei allen Bedingungen richtig Spaß verspricht.
Beneteau, Halle 16/B42
Contest 50 CS
Die holländische Werft hat auf dem Rumpf von Judel/Vrolijk & Co. eine Version mit Achtercockpit (Contest 49CS) und eine mit Mittelcockpit aufgebaut, Letztere wurde für die Wahl zu Europas Yacht des Jahres in der Kategorie Luxusyachten nominiert. Der vor dem Mast endende Kajütaufbau und das flache Vorschiff erinnern an eine Megayacht, das Interieur ist hinsichtlich Verarbeitung, Lärmdämmung und Sicht nach außen Extraklasse. Das zentrale Eignercompartment achtern wirkt ausgesprochen gediegen, gleiches gilt für die VIP-Kajüte vorne.
Contest Yachts BV, Halle 16/C54
Weltpremiere Dufour 44
Mit diesem Modell wird die aktuelle Linie, bestehend aus Dufour 37 und 41, nach oben ergänzt, als Konstrukteur stand mit Umberto Felci ein Langzeitpartner der Werft zur Verfügung. Er schuf ein aufgeräumtes Deck mit zwei bis sechs Winschen im Cockpit, bei der Besegelung stehen überlappende Genua oder Selbstwendefock zur Wahl. Kommt die Yacht am Chartermarkt zum Einsatz, kann sie mit vier Doppelkabinen mit jeweils eigener Nasszelle dienen – das hat es in diesem Längen-Segment noch nie gegeben. Die Eignerversion sieht drei komfortable Kabinen vor, für die Gestaltung der Nasszellen stehen mehrere Varianten und Kombinationen zur Verfügung. Wahlfreiheit gibt es auch bei der Pantry: lange Zeile mit viel Stauraum seitlich oder kompakt im Querformat entlang des Hauptschotts, ganz wie es dem Käufer gefällt. Auf jeden Fall gefällig und eine echte Innovation ist der sechseckige Salontisch, an dem bis zu zehn Personen Platz finden.
Dufour, Halle 16/B39
Dufour 41
Zwei Doppelkabinen im Vorschiff – das ist ein absolutes Novum in dieser Längenklasse. Möglich wurde es, weil Designer Umberto Felci einen Rumpf mit einer Maximalbreite von 4,30 Meter und eine superrunde Bugnase zeichnete. Auch zum Heck hin wird die Yacht kaum schmäler, das schafft nicht nur Volumen an und unter Deck, sondern bringt beim Segeln hohe Stabilität und gute Gleiteigenschaften. Eine Win-win-Situation also. Das Cockpit ist riesig, der Salon eher klein, beim Mobiliar hat der Käufer die Wahl zwischen Eiche oder Teak, jeweils als Echtholzfurnier. Das superfreundliche Ambiente ist den zahlreichen Luken und Fenstern zu verdanken, die jede Menge natürliches Licht hereinlassen.
Dufour Yachts, Halle 16/B39
Elan Impression 43
Der Rumpf dieses Modells, mit dem Elan beginnt, die Fahrtenlinie komplett neu aufzustellen, stammt von Humphreys Yacht Design und damit von Hauskonstrukteur der Werft. Für das Styling holte man zum zweiten Mal das renommierte italienische Studio Pininfarina an Bord. Dessen Handschrift zeigt sich unter anderem am Holzfurnier mit naturnahen Astlöchern, das beim Mobiliar zum Einsatz kam und eine ganz spezielle Optik erzeugt. Darüber hinaus gibt es keine Experimente. Die Fahrtenyacht zielt auf den quotenstarken Eigner- bzw. Chartermarkt ab und setzt auf bewährte Linien.
Elan, Halle 16/D57
Flaar 24
Ein Daysailer aus Ungarn, genauer gesagt vom Plattensee, der als Multifunktionsgerät gedacht ist. Mit einem Gewicht von nur 750 kg und einer Breite von 2.53 m lässt er sich gut trailern und dank aufholbarem Schwenkkiel auch slippen, Bau in Vollkarbon, Karbon-Rigg und leistungsfähiges, durchgelattetes Squaretop-Großsegel machen ihn zu einem regattatauglichen Sportler und wer am Wasser auf Tour gehen möchte, findet unter Deck vier Schlafplätze und kann sich mit Kühlbox und Chemie-WC zusätzlichen Komfort an Bord holen. Klingt nach einem Begleiter für alle Lebenslagen.
Flaar, Halle 15/C39
Weltpremiere Hallberg-Rassy 69
Die schwedische Traditionswerft, die sich nach wie vor zu 100 Prozent in Familienbesitz befindet, steht seit 80 Jahren für hochseetaugliche Blauwasser-Yachten. Das neue Flaggschiff ist mit einer Länge von 21 Metern das größte Modell, das jemals in Ellös gebaut wurde, und zielt auf das absolute Luxussegment ab. Was auf den ersten Blick auffällt: Das unverbaute Flush-Deck vor dem Mast sowie das außergewöhnlich große, aber sehr gut geschützte Mittelcockpit, in dem man zwei Steuerstände, zwei L-förmige Sofas sowie einen ausladenden Tisch untergebracht hat; optional kann hier auch ein Kühlschrank eingebaut werden. Die für Hallberg-Rassy typische feste Windschutzscheibe darf nicht fehlen, als Alternative steht auch ein Hardtop zur Wahl. Trotz ihrer Größe lässt sich die Yacht auch von einer kleinen Crew bzw. solo einfach und sicher übers Wasser bewegen, da die Segel über Bedienelemente an den Steuersäulen per Knopfdruck elektrisch bzw. elektro-hydraulisch gesetzt und getrimmt werden. Im Inneren der 46-Tonnen-Yacht spielt sich alles auf einer Ebene ab, wobei acht Rumpffenster sowie diverse Luken viel natürliches Licht und guten Ausblick garantieren. Beim Layout stehen zwei Varianten mit unterschiedlicher Anordnung der Kabinen und Nasszellen zur Wahl, der Ausbau erfolgt standardmäßig in Khaya-Mahagoni. Der Look ist maritim, die Verarbeitung top – typisch Rassy eben.
Hallberg-Rassy, Halle 16/B58
Weltpremiere Moody 48DS
DS steht für Decksaloon und das bedeutet viel geschützte Fläche und hoher Wohnkomfort. Hanse Yachts hat mit seinem jüngsten Wurf das Maximum aus diesem Ansatz herausgeholt: Das Walkaround-Deck mit hohem Schanzkleid und fixer Reling garantiert Sicherheit auch in rauer See, das Cockpit ist überdacht und befindet sich auf einer Ebene mit dem Salon, der ungehinderten Rundum-Blick nach draußen bietet. Das Kunstwort „Monomaran“, mit dem die Moody-Modelle gerne übertitelt werden, trifft hier den Nagel auf den Kopf, vereint die 48-Fuß-Yacht doch die Vorteile des Katamarans mit jenen eines Monohulls.
Hanse Moody Dehler, Halle 15/A20
Hanse 410
Seit 2021 arbeitet die deutsche Werft mit dem Konstruktionsbüro Berrett-Racoupeau zusammen, die 410 ist das dritte Modell, das aus dessen Feder stammt, und lehnt sich im Stil klar an Hanse 510 und 460 (die ebenfalls auf der boot zu sehen sind) an. Die Rumpfbreite ist enorm, die Softchines verlaufen über die gesamte Länge und das Unterwasser weist speziell achtern eine gering benetzte Fläche auf. Alle Leinen werden zu den Steuerrädern geführt, im Cockpit kann man auf Wunsch zwei getrennte Tische statt eines mittigen Einzeltisches haben. Das Innenlayout ist mit zwei oder drei Kabinen variabel gestaltbar.
Hanse Moody Dehler, Halle 15/A20
Pointer 30
Der smarte Weekender stammt aus der holländischen Jachtwerft Heeg und hat eher windarme Binnengewässer als die stürmische See im Visier. Der ohnehin schlanke Rumpf verjüngt stark nach achtern und zum Vorschiff hin, das bedeutet wenig benetzte Fläche und verhilft der Yacht schon bei einer leichten Brise zu Speed und guter Höhe. Unter Deck ist das Platzangebot naturgemäß überschaubar und die Koje im Vorschiff schmal. Die beiden Hundekojen achtern sind hingegen relativ komfortabel, im Salon finden sich zwei Drehsessel und ein Sofa.
Jachtwerf Heeg, Halle 16/C06
Jeanneau Yachts 55
Spannend, polarisierend, innovativ – zu der von Philippe Briand und dem Studio Winch Design konzipierten Yacht fallen den Kennern viele Adjektive ein. Sie unterstreichen allesamt den Mut, den die französische, zur mächtigen Bénéeau-Gruppe gehörenden Großserienwerft mit der Entwicklung dieser exklusiven Fahrtenyacht bewies. Die 55er hat mit den bereits bestehenden 60 und 65 Fuß langen Schwestern wenig gemein und überrascht mit einem grundlegend anderen Konzept sowie Details, die man bei den Mitbewerbern noch nicht gesehen hat. So ist das riesige, ebene Cockpit in drei Bereiche geteilt: Achtern gibt es Zugang zur Badeplattform sowie eine riesige Loungezone, die wahlweise als Liegefläche dient oder zu L- und U-Sitzbänken mit Tischen umgebaut werden kann. Davor befinden sich Steuerräder plus Winschen, noch weiter vorne eine Sitzbank sowie ein Freiluft (!)-Naviplatz mit GPS-Plotter und Autopilot-Kontrollsystem. Der serienmäßige Targabügel, über den auch die Großschot geschotet wird, bildet die Basis für ein Beschattungssystem, das sich aus textilem Material oder als Kombination mit fixer Scheibe und Hardtop ordern lässt. Völlig neu gedacht hat man auch den Innenausbau. Über den zentralen Niedergang gelangt man exklusiv in den Salon mit L-förmiger Küchenzeile und Essbereich sowie ins Hauptcompartment mit sehr großzügigem Bad-Bereich. Die beiden Achterkabinen mit Doppelbett und eigener Nasszelle erschließen sich hingegen über jeweils einen eigenen Zugang, der sich unmittelbar vor den Steuerrädern befindet. Durch diese konsequent durchgezogene räumliche Trennung wollte man maximale Privatsphäre und akustischen Schutz sowohl für den Eigner als auch für die mitsegelnden Gäste schaffen. Ausbau-Alternativen werden nicht angeboten – klarer kann man nicht kommunizieren, wie überzeugt die Werft von diesem ungewöhnlichen Layout ist.
Jeanneau Sailing Yachts, Halle 16/B18
Maxus 35
Die polnische Werft Northman hat sich mit soliden Fahrtenyachten ein gutes Image erarbeitet und steigt nun mit diesem Modell in die hart umkämpfte Einsteiger-Liga mit einer Länge von rund 10 Metern ein. Der Rumpf mit Hardchines im Heckbereich, ein negativer Decksprung und der Kajütaufbau mit markanten Seitenfenstern generieren ein eigenständiges Äußeres, das klassische Deckslayout mit sechs Winschen dürfte klaglos funktionieren. Die Maxus 35 ist wahlweise mit schwenkbarem Ballastschwert, Hub- oder Fixkiel erhältlich und kann trockenfallen, das Innenlayout sieht standardmäßig zwei Kabinen und eine große Nasszelle mit abgetrennter Dusche vor. Als Option sind auch drei Kabinen möglich, dann schrumpft im Gegenzug die Nasszelle.
Northman, Halle 15/B40
RM 1380
2020 wurde die Werft vom Konsortium Grand Large Yachting übernommen, die von Marc Lombard gezeichnete 1380 ist das erste Modell dieser neuen Ära. Innen tritt Holz kaum in Erscheinung, hier dominieren schneeweiße Flächen. Wie bei allen Booten von RM besteht das Deck der RM 1380 aus GfK und sie verfügt standardmäßig über einen Kimm-Kiel für problemloses Trockenfallen. Optimieren lässt sie sich in Richtung Performance-, Fahrten- oder Blauwasser-Modell. Für die Langfahrt kann man sie beispielsweise mit Davits, Solarpaneelen oder einem Dodger ausrüsten und statt einer Doppelkabine achtern eine Werkstatt bzw. eine begehbare Backskiste installieren lassen.
RM Yachts, Halle 16/D40
Saffier Se24 Lite
Die großen Schwestern Saffier 27 und 33 haben bereits einen EYOTY-Award eingeheimst, der smarte Daysailer, der sich beinahe wie eine Jolle segelt, hat definitiv auch das Zeug dazu. Der negative Bugsteven verhilft der Se24 zu einem supermodernen Look, die hohe Segeltragezahl zu ausgezeichneten Leichtwindeigenschaften. Das Deckslayout ist durchdacht und funktionell, die Verarbeitung im Inneren sehr sauber. Stehhöhe gibt es unter Deck nicht, dafür Schlafplätze für vier Personen.
Saffier Maritiem, Halle 16/D53
Neuheit Sunbeam 29.1
Die am österreichischen Mattsee beheimatete Werft präsentiert ein brandneues Modell, das – wie die polarisierende Sunbeam 32.1, die vor drei Jahren auf den Markt kam und in der Branche für Gesprächsstoff sorgte – in Kooperation mit dem Industrie-Designer Gerald Kiska entwickelt wurde. Sie kommt deutlich konventioneller daher, als die Revoluzzer-Schwester, bietet auf den ersten Blick keine Auffälligkeiten und dürfte damit eine breitere Zielgruppe ansprechen. Der Schwenkkiel lässt sich hydraulisch heben und reduziert den Tiefgang bis auf 0,85 m, die Doppelruderanlange wird per Pinne bedient. Unter Deck herrscht maximale Offenheit, Pantry oder Nasszelle stehen als Extra-Module zur Verfügung. Diese kann man von Haus aus optional ordern und einbauen lassen, das Boot aber auch nachträglich damit aufrüsten, etwa bei Veränderung der Familiensituation oder im Zuge eines Verkaufs.
Sunbeam Watersports, Halle 16/D17
XC 47 von X-Yachts – Krängung schon am Modell simuliert
„Wir wollen ein neues Zeitalter bei den Blauwasseryachten einläuten!“ – mit diesen Worten hat X-Yachts-CEO Brinck Nielsen die Latte für die Newcomerin ganz schön hochgelegt. Sie ist das erste Modell der neuen Reihe XC und die erste Yacht mit Semi-Deckssalon, die jemals bei der dänischen Werft gebaut wurde. Simplizität, Sicherheit und problemloses Handling auch für eine kleine Crew standen im Lastenheft für das hausinterne Konstrukteurs-Team ganz oben. Als Konsequenz wurden unter anderem alle Leinen – auch die Schoten der leicht überlappenden Genua – bis zu den Steuersäulen geführt; so kann sie der Mensch, der am Ruder steht, problemlos im Alleingang bedienen. Der Heckbereich wurde neugestaltet, die Rumpflinien sind hingegen typisch X-Yachts (tiefes V, langer Überhang achtern) und für die feinen Segeleigenschaften verantwortlich. Beibehalten hat man auch die Integration des Stahlrahmens in die Bodengruppe zwecks Verstärkung der Rumpfstruktur. Apropos Verstärkung der Rumpfstruktur: An stark belasteten Bereichen, etwa bei Kiel, Ruder oder Püttings, kam Karbon zum Einsatz; ein beruhigendes Gefühl. Ein interessantes Detail sei noch vermerkt. Im Rahmen der Yacht-Entwicklung wurde in der Werft nicht nur ein herkömmliches Mock-up, also ein Modell in Originalgröße gebaut, sondern dieses sogar in Schräglage gebracht. Auf diese Weise konnte man das Segeln bei Krängung simulieren und sämtliche Systeme an und unter Deck einer Alltags-Probe unter realistischen Bedingungen unterziehen. Ein bislang im Yachtbau einzigartiges Verfahren, das beweist, mit welcher Ernsthaftigkeit, Akribie und Innovationskraft die Verantwortlichen bei X-Yachts an dieses Projekt herangingen.
X-Yachts, Halle 15/A24
Stand: 18. Dezember 2023 – die Zusammenstellung beruht auf den Informationen der Aussteller, alle Angaben ohne Gewähr.
Die weltgrößte Yacht- und Wassersportmesse
Mit fast 237.000 Besuchern aus über 60 Ländern und mehr als 1.500 Ausstellern aus 68 Nationen auf 220.000 Quadratmetern in den Hallen 1 bis 17 ist die boot Düsseldorf vom 20. bis 28. Januar 2024 die größte Yacht- und Wassersportmesse der Welt. Sowohl Segler als auch Motorbootfahrer finden hier eine große Vielfalt an Booten, Jollen, Superboats oder Luxusyachten. Die beliebten Wassersportarten Tauchen, Surfen, Kitesurfen, Stand Up Paddling, Skimboarden oder Kanu fahren gibt es auf der boot in allen Facetten und mit dem entsprechenden Equipment. Attraktive Bühnenprogramme mit den Stars der Szene, aktuelle Trends und ein hochkarätiger Mix aus Workshops und Mitmachaktionen, sowohl für den Freizeitsportler als auch für Experten, machen die Messe weltweit einzigartig. Doch auch der Meeresschutz und innovative, nachhaltige Technologien stehen auf der boot 2024 im Fokus. In Zusammenarbeit mit der European Boating Industry (EBI) bietet das blue innovation dock ein einzigartiges Dialogformat mit politischer, wirtschaftlicher, technologischer und medialer Expertise in der Halle 10. Außerdem werden wieder zwei Leuchttürme für den Schutz der Ozeane an Bord sein. Der prestigeträchtige "ocean tribute" Award mit den Partnern Fürst Albert II. Stiftung und Deutsche Meeresstiftung sowie die "love your ocean"-Kampagne mit ihrem Stand in der Halle 11.
Von: Tanja Vellen Messe Düsseldorf