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    20.

    Blickpunkt Rügen: Anti-Müll-Projekt

    Die Insel Rügen ist bekannt für ihre Naturschätze. Die Nationalparke Jasmund und Vorpommersche Boddenlandschaft sowie das Biosphärenreservat Südost-Rügen stehen für einzigartige und besonders schützenswerte Naturlandschaften. Gleich nebenan: die Ostsee. Die, wie andere Meere auf unserem Planeten auch, mit wachsender Vermüllung, besonders durch Plastikabfälle, zu kämpfen hat. Diesem Problem stellen sich der Tourismusverband Rügen e. V., die Tourismuszentrale Rügen, das Biosphärenreservat Südost-Rügen sowie die Hansestadt Stralsund mit dem Projekt Weniger fürs Meer entgegen, das im Rahmen des Modellvorhabens Land(auf)Schwung durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wird.

    Ohne erhobenen Zeigefinger, dafür mit zahlreichen Aktionen und Initiativen unter der Flagge von Weniger fürs Meer soll es Urlaubern und Einheimischen leichter gemacht werden, bewusster mit dem Thema Müll umzugehen. Im ersten Schritt wurde auf Rügen und in Stralsund das Mehrwegbecher-Pfandsystem des Unternehmens reCup eingeführt. Durch das Projekt können insgesamt 40 Partner unterstützt werden, die nun Mehr- statt Einwegbecher in Umlauf bringen. Die Regionaledition, die offiziell am 5. Juni vorgestellt wurde, ist mit vielen Wahrzeichen Rügens und Stralsunds versehen. In den zahlreichen Ausgabestellen auf der Insel und in der Hansestadt können die Becher gegen eine Pfandgebühr von einem Euro ausgeliehen und später wieder zurückgegeben werden.

    Weg vom Einweg, hin zum Mehrweg: Das soll im Rahmen des Projektes mit den zu diesem Zweck entworfenen Produkten erreicht werden. Dazu gehört die wiederbefüllbare Trinkflasche Buddelbuddy, der Strandascher Kippenkiller sowie die Dreckbag, eine Mülltüte aus biologisch abbaubarer Maisstärke, die wie der Strandascher in den Kurverwaltungen an die Urlauber ausgegeben wird.

    Ein weiterer Baustein des Anti-Müll-Projekts ist die Gründung einer Schülerfirma der CJD Christophorusschule in Sellin. „Share and Repair fürs Meer“ ist am 1. Juni mit einer Tauschbörse für Strandutensilien am Selliner Strand gestartet. Hier können Urlauber sich von der Luftmatratze über Strandmuschel bis hin zum Spielzeug alles ausleihen, was zu einem Strandurlaub dazu gehört – oder reparieren lassen, wenn mal etwas kaputtgeht. Die Idee dazu entstand, weil sich defekte oder nicht mehr gebrauchtes Strandzubehör am Ende des Urlaubs oft im Müll fanden. Mit ihrem Konzept gewann die Schülerfirma erst kürzlich den Umweltpreis Mehr-Weg-Insel-Weltmeister der 1. Deutschen Inselkonferenz.

    Sauberer wird es auch in Baabe. Hier bietet die Kurverwaltung einmal wöchentlich eine geführte Wanderung mit dem Titel „Wandern fürs Meer“ an. Immer montags sind Wander- und Naturfreunde eingeladen, mit Bollerwagen, Greifzange und Eimern entlang des Strandes und der Promenade etwas für die Gesundheit zu tun – und für eine saubere Natur.

    Mehr zum Projekt gibt es unter

    www.wenigerfuersmeer.de oder #wenigerfuersmeer

    Über das Projekt
    „Weniger fürs Meer“ ist eine gemeinsame Initiative des Tourismusverbandes Rügen e. V., des Biosphärenreservats Südost-Rügen, der Tourismuszentrale Rügen sowie der Hansestadt Stralsund zur Vermeidung von Einwegplastik und zur Stärkung des Umweltbewusstseins. Das Projekt wird bis Ende 2019 im Rahmen des Modellvorhabens „Land(auf)Schwung“ durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Mit dem Projekt soll die Lebens- und Urlaubsqualität der Region verbessert werden, die sich verstärkt als innovativen, ländlichen Raum und nachhaltige Tourismusregion positionieren will.

    Über die TZR:
    „Rügen.WirsindInsel.“Mit diesem Motto wirbt die Tourismuszentrale Rügen-Gesellschaft für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit mbH (TZR) seit 2001 weltweit für die Insel Rügen. Gehalten von den Ostseebädern Binz, Sellin, Baabe, Göhren und den Städten Sassnitz und Putbus ist die TZR eine 100%ige kommunale Gesellschaft.
    www.ruegen.de
    www.wirsindinsel.de