Ich war noch niemals in Jena......

dieses Lied, wäre es komponiert, könnten Goethe und Schiller weder im Duett noch alleine singen, denn Beiden war Jena nicht fremd.

Die sich ehemals als Konkurrenten sehenden Freigeister verband erst seit 1794 eine enge Freundschaft.

Schiller, der seit 1789 als Geschichtsprofessor in Jena lebte, hatte den in Weimar lebenden Goethe gebeten, Mitherausgeber einer von ihm geplanten Zeitschrift zu werden. Goethe sagte zu und das erste Treffen der Beiden in Jena wurde der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Bei ihren gegenseitigen Besuchen tauschten sie sich nicht nur literarisch, sondern auch naturwissenschaftlich und philosophisch miteinander aus.

Dies diente nicht nur ihrer Freundschaft , sondern führte auch zu einer kulturellen Bereicherung für die nachfolgenden Generationen.

Goethe,der an der Universität Jena beratend tätig war , aber auch als Minister im herzoglichen Dienst stand und der Philosophie-Professor Schiller, bekannt auch als Autor der Räuber, wurden beide von den Studenten sehr verehrt.

Als Schiller am 9. Mai 1805 in Weimar starb betrauerte Goethe den Verlust des 10 Jahre jüngeren Freundes, sogleich endete damit auch die prägende Periode der Weimarer Klassik.

Doch Schiller und Goethe stehen noch heute gemeinsam mit Herder und Wieland für das Zeitalter der Weimarer Klassik.

Goethe und Schiller als Touristen im heutigen Jena...

Würden Sie die Stadt und die Umgebung nach fast 200 Jahren wieder erkennen? 

  Bei der Kostümführung durch die Stadtgeschichte würden sie sicher

 aufmerksam Mieke, der Frau des Scharfrichters lauschen, die vor dem

 Kirchenportal der Stadtkirche St. Michael von ihrem oftmals sehr schweren

Leben als Frau des Scharfrichters erzählt, dabei auf die Südfassade – die

Schauseite – der Stadtkirche zeigend, wo sich das Gerichtsportal befindet.

Hier wurde Gericht gehalten, Urteile gefällt. Der Scharfrichter vollzog das zuvor

 richterlich gefällte Urteil und richtete „scharf“ – nämlich mit dem Richtschwert.

 

Bei dem sich anschließenden Rundgang durch die Stadt würden  sie  die

Geschichten des Pedells über seine Studenten hören, aber mit Erstaunen

feststellen, dass die Universität zu Jena 1934 in

"Friedrich-Schiller-Universität Jena".

umbenannt wurde und die äußerliche Ähnlichkeit mit der alten Universität

vermissen.

 

An der Universität würden sie auch auf Louise Seidler aus Jena

treffen, die als Künstlerin der Romantik und Hofmalerin des

Großherzogs Carl August von Sachsen Weimar

geschätzt wurde. Sie ist auf dem Weg zu einer Einladung.

Doch sie läßt es sich nicht nehmen allerlei Anekdoten zu erzahlen.

Mit Erstaunen und Bewunderung würden sie der Geschichte der Rowena Morse aus USA folgen, die am 30.Juli 1904 als erste Frau an der Universität zu Jena promovierte und den philosophischen Doktorgrad magna cum lauda erwarb.


Auch würden sie dem Stadtführer der Neuzeit

lauschen,der zu fast jeder der 200 Gedenktafeln,

die als Erinnerung an große bedeutende

Persönlichkeiten, die über Jahrhunderte das

Stadtgeschehen prägten und an Hausfassaden in

der Jenaer Innenstadt angebracht wurden, eine

eigene Geschichte wusste...

 

Dabei würde ihnen schnell klar, dass Jena neben seinem  kultur- und geistesgeschichtlichen Hintergrund auch auf ein gewachsenes Industriepotential stolz sein kann.

 

Abbe, Zeiss und Schott legten den Grundstein für einen wirtschaftlichen Kulturaufschwung.

Carl Zeiss eröffnete 1846 seine erste Optische Werkstatt.

Ernst Abbe studierte in Jena Physik, Mathematik, Botanik, Philosophie, Logik, Psychologie, Ästhetik und wurde 1863 Privatdozent für Mathematik und Physik an der Universität Jena . Abbe unterstützt Carl Zeiss in wissenschaftlichen Fragen zum Mikroskopenbau . Es beginnt eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Carl Zeiss, in deren Verlauf er Teilhaber von Zeiss wird.

Der Student der Chemie Otto Schott promovierte an der Universität zu Jena zum Dr.phil. mit einem glaschemischen Thema. Der experimentierfreudige Schott entwickelte 1879 mit dem Lithunglas eine neue Glassorte. So entstand ein Stoff, der spektrometrische Messungen ermöglichte. Es entstanden Gläser mit völlig neuartigen optischen Eigenschaften. Abbe, Zeiss und Schott gründeten die Glas technischen Versuchsanstalt Schott und Genossen. Diese erfolgreiche wissenschaftliche Zusammenarbeit war der Grundstein für die bis heute wachsende feinmechanische Industrie. Auch mit sozialem Engagement waren Zeiss, Abbe und Schott ihrer Zeit voraus. Sie gründen die Carl Zeiss Stiftung. Erstmals wurde an die sozialen Belange der Mitarbeiter gedacht. Die Regelungen zur Kranken-, Pensions- und Hinterbliebenenversicherung, die Regelung zur Arbeitszeit-, zum Lohn und zum Urlaubsanspruch war vorbildhaft für seine Zeit. Noch heute ist die Wohnungsgenossenschaft Carl Zeiss der zweitgrößte Vermieter in Jena und Umgebung.

Sicher fänden nicht nur die Zeiss Mikroskope im optischen Museum bei Goethe und Schiller große  Aufmerksamkeit.

 

 

Tief beeindruckt würden sie im Zeiss Planetarium nicht nur den Sternenhimmel, sondern auch den Einbau der computergesteuerter Technik bestaunen

Ob Goethe und Schiller wohl von dem literarischen Angebot in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek beeindruckt wären ? Was würden sie zu den verschiedenen Baustilen sagen und was würde Goethe zu der Ruine des Anatomieturms sagen? Im Anatomieturm forschte Goethe mit Justus Loder am Zwischenkieferknochen des menschlichen Embryos.

Würden sie von der Höhe des Jentowers beeindruckt sein und das Gebäude ergründen?

Der Jentower ist ca. 140 Meter hoch mit 31 Geschossen. Im Inneren befinden sich auf einer Fläche von ca. 6000 qm Geschäfte, sowie Büros und das moderne und behindertenfreundliche Hotel Scala. Im Scala Turm Restaurant kann man nicht nur hervorragend speisen, man hat auch eine gute Aussicht über Jena und seine waldreiche Umgebung.

Würden die beiden Gelehrten erstaunt sein über das vielfältige Kulturangebot in der Kulturarena Jena mit modernen Theateraufführungen, Konzerten, Kino.

Würden sie die kulinarischen Köstlichkeiten und das Jenaer Nachtleben genießen oder sich zu der Gruppe Musikern der Jenaer Philharmonie im Kultur- und Freizeitpark „Jenaer Paradies“ gesellen. Wir wissen es nicht.

Doch eins dürfte sicher sein,

die beiden Gelehrten würden

spätestens nach dem Besuch

des Schillerschen Gartenhauses

beratend und philosophierend

durch Jenas Gassen ziehen und

zu dem Ergebnis kommen:

Jena ist Kultur

und ist auch  heute noch

jeden  Besuch wert,

denn

 Jena atmet Geschichte......

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