Majestätisch überlegen blickt die Königin des Saaletals weit übers Land. Nicht nur Touristen aus aller Welt statten ihr gerne einen Besuch ab , um dann gestärkt nach einem erlebnisreichen Tag und mit neuen Eindrücken den Heimweg anzutreten.

Das war nicht immer so, denn die Königin des Saaletals, die Leuchtenburg, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück und könnten die noch im Urzustand erhalten geblieben Mauern reden, so würden wir viele Geschichten über Glück, Trauer und Leid hören.

Vor 800 Jahren bewirtschaftete Hartmann IV. von Lobdeburg- Leuchtenburg die Höhenburg und baute sie aus.

Doch bauen und ein aufwendiger Hausstand kosteten auch schon zu damaligen Zeiten viel Geld und so wurde die Burg zunächst an die Grafen von Schwarzburg verpfändet. Da sich die Haushaltskasse nicht aufbesserte ging die Burg Jahre später in den Besitz der Grafen von Schwarzburg und später in den Besitz der Wettiner als Verwaltungssitz der wettinischen Dörfer über. Während des schmalkaldischen Krieges fand die Ehefrau des Kurfürsten Johann Friedrich der Großmütige mit den Kindern hier Zuflucht. 1724 fiel die Burg an das Herzogtum Sachsen- Gotha- Altenburg und wurde bis 1871 als Zuchthaus genutzt. Mehr als 5000 Menschen waren hier inhaftiert. Wieviel Elend, Leid und Tod haben diese Mauern gesehen. Danach folgte eine Teil - Nutzung als Hotel und als Jugendherberge, die aber wegen maroder Zustände 1997 geschlossen wurde.

Zu Zeiten der DDR war die Leuchtenburg als Internierungslager geplant für bis zu 600 Insassen. Sie wären im Fall von Unruhen in den Räumen der Jugendherberge und in den Kellern untergebracht worden.


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Im Oktober 2007 wendete sich die Geschichte der Leuchtenburg zum Guten. Die leerstehende und in die Jahre gekommene Burganlage, die mittlerweile dem Freistaat Thüringen gehörte, sollte versteigert werden. Doch die von dem Unternehmer und Tourismusexperten Sven Hitzer ins Leben gerufene gemeinnützige Stiftung erwarb im Oktober 2007 die Burg.

 

Umfassende Sanierungsarbeiten, Ideenreichtum,viel Geld und architektonisches Feingefühl bei der Planung und Umsetzung von moderner Bauweise in Verbindung mit dem zu erhaltenden historischen Stil waren nun gefordert. Das Ergebnis läßt sich heute sehen.

Zur Freude der Besucher wurde das mittelalterliche Flair der Burg erhalten und und die modernen Neubauten angepasst.

Der Aufgang wurde mit gleichmäßigen flachen Steinen gepflastert, zur Freude von Gehbehinderten mit Rollatoren und Rollstuhlfahrern oder Muttis mit Kinderwagen. Bei den Umbau- und Neubaumaßnahmen wurde nicht nur auf Energieeffizienz, sondern auch auf Barrierefreiheit geachtet. So können auch Menschen mit Handicap mit ihren Familien, Freunden das Besucherzentrum oder die Porzellanwelten besuchen. Das ist ein Weg zur gelungenen Inklusion.

Der barrierefreie Burgaufstieg ist zwar noch nicht möglich aber geplant. Doch der pfiffige Burgkurator Wolfgang Fiedler(MdL) ist zuversichtlich: 2016 soll der geplante Schrägaufzug zur Burg, der Kurven fahren kann, in Betrieb gehen.

 

     Erlebnis Porzellan...

 

 

Wer seine Kaffeetasse bisher nur als Behälter für den Kaffee oder seinen Teller nur als Unterlage für sein Steak angesehen hat wird spätestens nach dem Besuch der Porzellanwelten umdenken.

 

Hier offenbart sich die Geschichte der Entstehung des Porzellans bis zu ihrer Vollkommenheit auf mehreren Ebenen. Für jeden spannend und verständlich dargestellt kann man die Geschichten um das weiße Gold verfolgen.

350 ausgestellte Exponate sind zu bewundern. Bei dem ältesten Exponat handelt es sich um Ming Porzellan vom 1588 gesunkenen Handelsschiff „Espardarte“. Das jügste Exponat ist ARURA, mit 8 Metern Höhe, 111 Zentimetern Durchmesser, 1,5 Tonnen Gewicht, die größte Vase der Welt. Am Ende der Ausstellung hat jeder Besucher die Möglichkeit einen Teller zu nehmen um ihn mit einem Wunsch zu beschriften, um ihn dann vom 20 Meter hohen Skywalk der Wünsche zu werfen.

Man sagt, dass die Herzenswünsche in Erfüllung gehen.

Sollten Sie sich ein neues Porzellan Service gewünscht haben, wer weiß...

vielleicht steht es schon auf Ihrem Tisch zu Hause.

 

 

 

 

Kontakt:

Leuchtenburg

Dorfstraße 100

07768 Seitenroda

Eintrittspreise:

  • Erwachsene 12 €
  • Ermäßigte 11 €
    (Schüler, Student., Schwerbesch., Arbeitslose)
  • Kinder (6 bis 18 Jahre) 7 €
  • Familienkarte 30 €
    (2 Erwachsene und eigene Kinder bis 16 Jahre)
  • Gruppen ab 10 Personen 11 € je Erwachsener

Kinder unter 6 Jahren und Geburtstagskinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt.

Öffnungszeiten:

April-Oktober 9-19 Uhr

November - März 10-17 Uhr

Roncalli
Apollo Variete
aRosa
Eurowings
Deller Druck
GrandHotel Binz
Europa Park Rust
Berliner Filmhotel
Rugard Strandhotel
Arkona Strandhotel
Arkona Strandresidenzen
Kinderhotel Oberjoch