• Apr
    20.

    Venedig.. Stadt mit Tradition und Kultur...

    Venedig...

    eine Stadt mit Tradition und Kultur, gepaart mit einem Hauch nostalgischem Charme und ganz viel Amore...

    Vom malerischen Hafen der Insel San Giorgio Maggiore mit seinen großen und kleinen Booten und luxuriösen Segelyachten sind es nur wenige Minuten mit dem Vaporetto zum Herzen von Venedig, dem Markusplatz. Von der Terrasse der Bar"San Giorgio" hat man einen wunderbaren Blick auf die Lagune von Venedig, den Markusplatz, die Markusbasilika, den Dogenpalast.

    Bei einem typisch italienischen "Spritz" (Prosecco, Campari, Soda, mit Eisstücken und Orangenscheibe) und einem kleinen feinen Imbiss, bestehend aus Vorspeise, Salat und Pasta für unter 10 Euro, sowie einer Tasse Cappuccino kann man sich von dem Venedig- Tourismus entspannen und den Charme und die Atmosphäre der kleinen Insel und seiner Umgebung im Sonnenschein entspannt genießen. Die Insel, ist auch als Isola dei Cipressi (Zypresseninsel)bekannt und wurde den Benediktinermönchen von dem Dogen Tribunus Memmo geschenkt. Sie war seit 982 ausschließlich Heimat der Benedektinermönche. Im Jahr 991 verstarb der Doge und wurde im Benediktinerkloster auf der Insel bestattet. Die Kirche San Giorgio Maggiore, gehört zu dem Gebäudekomplex des Benediktinerklosters und wurde nach den Plänen des Architekten Palladino (geb. 1508, verstorben 1580) neu gebaut. Nach Fertigstellung im Jahr 1610 fand ihre Einweihung statt. Sie verfügt über bedeutende Kunstwerke von Tintoretto . Im Benediktinerkloster wurde Pius der VII. im Jahr 1800 zum Pabst gewählt. Die Kulturstiftung des Grafen Vittorio Cini übernahm 1951 das Patronat der Klosterinsel. Inmitten der Zypressengärten entstand 1954 als Freilichttheater " das Teatro Verde", das fast die Hälfte der Insel einnimmt.

    .In einer zauberhaften Kulisse, in unmittelbarer Umgebung des Dogenpalastes konnte man im Mai 2007 in der Operette von Johann Strauß "Eine Nacht in Venedig" den Frauenverführer Herzog von Urbino, sein Maskenfest und die Intrigen im historischen Venedig zur Karnevalszeit erleben. Liegt das Theater Verde nun auch wieder im Dornröschenschlaf, so ist doch jeder Tourist herzlich eingeladen " eine Nacht in Venedig" oder auch mehrere Nächte in und um Venedig und seiner zauberhaften Umgebung zu erleben. Wer weiß, vielleicht begegnet man dabei dem einen oder anderen Herzensbrecher und Frauenverführer.... Es muss ja nicht immer ein Herzog sein...

    Sicher dachte sich das auch der Komponist Guiseppe Verdi, der 1813 in der heutigen Provinz Parma geboren wurde und nach 26 komponierten Opern, die fast alle zum Repertoire heutiger internationaler Bühnen zählen im Jahr 1901 verstarb. In seinem bekannten Werk "La Traviata" wird das Schicksal der schwindsüchtigen Halbweltdame Violetta Valery und ihre stürmische Leidenschaft zu dem Studenten Alfred Germont behandelt. Eine tragische Liebe, die durch die Intrigen von Alfredos Vater gestört und durch Violettas frühen Tod ein dramatisches Ende findet. Dieses Werk, vom Textdichter Dumans ins Leben gerufen, zeigt den damaligen Sozialstatus und passt auch heute noch mit seiner Doppelmoral und seinen Intrigen in unsere Zeit.
    Im Zauber der nostalgischen Einrichtung des Palazzo Barbarigo- Minotto, einem Palast aus dem 16. Jahrhundert am Canale Grande ,im Zentrum Venedigs, kann man jeden Dienstag, Donnerstag und Sonntag ab 20.30 Uhr die Halbweltdame Violetta Valery (Lucia Gori) mit ihrem Liebsten, Alfredo Germont (Matteo Verani) und den intriganten Vater Giorgio Germont (Paolo lo Duca) kennenlernen. Begleitet von den wunderbaren Musikern, die mit perlenden Tönen gekonnt ein ganzes Orchester ersetzen ist es ein Ohrenschmaus den Kompositionen von Verdi, die meisterlich von den geschulten Stimmen der Sänger/in vorgetragen werden, zu lauschen. Fühlt man sich schon beim Betreten des Palazzos durch die im Original nostalgisch eingerichteten Räumlichkeiten in ein anderes Zeitalter versetzt, so verliert man sich bei der meisterhaft gelungenen Inszenierung, der Stimmgewalt und der schauspielerischen Höchstleistung an das Gestern von Verdi.

    Jede Szene spielt in einem anderen Raum des Palazzos. Die zwanglos in dem jeweiligen Saal sitzenden Gäste, das Publikum, werden in das Geschehen eingebunden und können hautnah die Intrigen, die Leidenschaft und das tragische Ende einer großen Liebe verfolgen. Das ist Oper von einer ganz neuen Seite, ein wundervolles Erlebnis.
    Ein Genuss für jeden Musikliebhaber und ein „Erleben müssen“ für einen Venedig- Aufenthalt. Die Rossini- Fans können Mittwoch und Samstag den "Barbier von Sevilla besuchen. Für Verliebte sind Montag und Freitag "Duetti D`Amor ", Liebesduette verschiedener Komponisten zu hören.
    Vom Balkon des Palazzos hat man einen herrlichen Blick über den Canale Grande, auf" la Gondola", in denen sich auch heute noch Verliebte ewige Treue schwören.


    Venedig und seine Gondeln...


    Wann die erste Gondel in Venedig gebaut wurde ist nicht bekannt. Die Geschichte sagt, dass schon im Jahr 697 bei der Wahl des ersten venezianischen Dogens eine Gondel, ein damals kleines Holzboot, zur Beförderung des Dogen eingesetzt wurde. Sicher wurden im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Boote gebaut, aber "la Gondola" galt erst ab dem 16. Jahrhundert als Statussymbol reicher Venezianer. Je nach Reichtum wurde sie vergoldet und die Sitze mit Seide oder Brokat bezogen. Manchmal lackierte man sie auch bunt. Im Jahre 1562 beschloss der Doge Girolamo Privli einen Einheitslack. Er wollte damit dem übertriebenen Prunk Einhalt gebieten.

    Im Laufe der Jahrhunderte wurden weniger Gondeln gebaut. Heute gibt es in Venedig, statt ehemals 10.000 , nur noch ca. 500 Gondeln. Die klassischen Gondeln werden überwiegend zum Vergnügen für Rundfahrten eingesetzt. Einige wenige Gondeln sind Transportmittel. Sie werden an Uferstellen eingesetzt, wo es keine Brücken gibt. Auf diesen Gondeln gibt es keine gepolsterten Sessel, man sitzt auf dem Bootsrand, hat aber günstig, für 50 Cent den Genuss einer kurzen Gondelfahrt über den Canale Grande.


    Handwerk hat goldenen Boden...

    In Venedig gibt es noch 2 traditionelle Gondelbaubetriebe. In traditioneller Art werden die Gondeln aus sieben verschiedenen Hölzern, 10,85 Meter lang und 1,42 Meter breit gebaut. Das Gewicht beträgt 500 Kilogramm. Der Gondelboden besteht aus Tannenholz, die Außenwände sind aus Eiche. Die Gondel ist krumm wie eine Banane. Das ist notwendig, um das Gewicht des Gondolieries auf der linken Seite auszugleichen. Eine Gondel benötigt jedes Jahr frischen Lack.

    Da Gondeln sich im Salzwasser von selbst wieder gerade biegen, müssen sie sich alle 12- 14 Jahre einer Generalüberholung unterziehen. Nach 30 -35 Jahren ist eine Gondel aus dem Verkehr zu ziehen. Eine Neuanschaffung kostet ungefähr 30.000 Euro.

    Der Gondelbauer Salverio ist der Präsident der Gondelhersteller. Seit nunmehr 32 Jahren ist ihm das Handwerk vertraut. In seiner Werkstatt wird das Zubehör, "die Forcola," für die klassischen Gondeln gefertigt. Die Rudergabel wird aus Wallnussholz geschnitzt und auf den Gondoliere zugeschnitten, da sie sich nach Körpergröße und Statur des Ruderers richten muss, um eine effektive Fortbewegung zu sichern. In der Werkstatt des bekanntesten Meisters in Venedig ist ein Lehrling beschäftigt. Die Lehrzeit beträgt 5 Jahre ,oder wie der Meister lächelnd gesteht ,ein ganzes Leben, denn als Gondelbauer muss man immer lernen. Das Wahrzeichen einer Gondel ist ein 20 kg schweres siebenzackiges Eisen am Bug, ein bedeutendes Wappenzeichen, das als Ferro bezeichnet wird. Die S Form symbolisiert den Canale Grande, die 6 nach vorn zeigenden Zacken stehen für die Stadtteile, der siebte nach hinten zeigende Zacken soll auf die Insel Guidecca hinweisen.Das Ferro trägt außerdem eine Fischermütze. Jeder "Squerariole" (Gondelbauer) ist stolz auf sein Handwerk und jeder Gondoliere steht in stolzer Tradition auf der linken Seite "seiner" Gondel und bewegt das Ruder auf der rechten Seite im Wasser.
    Trotz fortschreitender Entwicklungen, trotz Einsatz von Motorschiffen, Linienschiffen ( Vaporetti), trotz Fährschiffen ( Traghetti) oder Wassertaxis(Motoscafi) ,was wäre Venedig , der Canale Grande ohne "la Gondola" seine Gondoliere und natürlich die "Squerariole"

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