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    23.

    Ostseeinsel Rügen

    Ob die ersten Bewohner der Insel in der Steinzeit oder die westslawischen Rauen im 7. Jahrhundert auch schon das gute Klima zu schätzen wussten, ist ungewiss. Doch trugen sie zur heutigen Geschichte der Insel maßgeblich mit bei. Zeitzeugen sind die Steindenkmäler und Opfersteine, sowie die Burgen und Tempel, die zum Teil bis in die heutige Zeit erhalten geblieben sind. Die über die Jahrhunderte wechselnden Herrschaften und die jeweiligen dänischen,schwedischen, französischen Bewohner gaben der Insel stets ein neues Gesicht und hinterließen eine kulturelle Aura in den verschiedenen Zeitepochen.

    Erst im Jahre 1818 gehörte die Insel zur preußischen Provinz Pommern und wurde nach dem zweiten Weltkrieg der DDR zugehörig.

    Künstler wie Humboldt, Brahms, Fontane, Hauptmann oder Ernst Moritz Arndt ließen sich beim „Insel-Urlaub“ für große Werke inspizieren.

    Auf Rügen trafen sich Kaiser und Könige und später auch die feine illustre Gesellschaft aus Adel und Finanzwelt in den prächtigen Villen.

    Nach dem zweiten Weltkrieg gehörte Rügen zur DDR und viele der ehemaligen Villen und Kurhäuser blieben dem Ministerrat vorbehalten. Einige Villen wurden auch als Erholungsheime für ausgesuchte Bürger aus der Arbeiterklasse umgewandelt. Nicht jeder Bürger kam mehr in den Genuss der frischen Seeluft.

    Mit der Grenzöffnung 1989 änderte sich das. Rügen gehört nun- wie auch die übrige DDR- wieder zu Deutschland und der Reisefreiheit sind keine Grenzen gesetzt.

    Romantik, Beschaulichkeit und Ruhe, gepaart mit der guten, gesunden Seeluft machen die Insel wieder zu einem Besuchermagneten. Das milde Seereizklima, die gute Luft und das leicht salzig schmeckende Seewasser kann jeder Urlauber zum“ 0- Tarif“ genießen. Wanderfreunde, Campingbegeisterte, Radfahrer, Kulturinteressierte, Badefreudige und Pferdeliebhaber können hier ihre Freizeit genießen. In den Hotels gibt es verschiedenste Wellnessangebote. Da die Kreide ein wichtiges Tourismus- und Exportgut für Rügen darstellt, gehen etwa 70% der Arrangements auf Angebote mit Kreide zurück.

    Möchten Sie sich neben einem unbeschwerten Strand- Wellness -Urlaub auch noch mit der Historie unter dem DDR Regime beschäftigen, so können Sie bei der Tourismuszentrale Rügen einenTagesausflug zu markanten Stätten der Vergangenheit buchen.

    Auf der historischen Spurensuche begleiten Sie Reiseleiter und geben Ihnen einen Einblick über die Orte, die zu DDR Zeiten für Grenzsoldaten, Funktionäre, Fischer und Urlauber eine besondere Rolle gespielt haben.

    Vom Cliff Hotel in Sellin, einst das Urlaubsdomizil der Ministerräte, geht die Reise los. Hier kann man noch die ehemalige Mitarbeiter Kantine besichtigen.

    Weiter geht es nach Binz, das nach Vorstellung der sozialistischen Regierung ein „Seebad der Werktätigen“ werden sollte. Aus den in den 70er Jahren entstandenen Ferienheimen in Plattenbauweise sind heute wieder moderne Hotels geworden.

    Im Hafen von Sassnitz, der zu DDR Zeiten einer der bedeutendsten Fischerei- und Handelshäfen des Landes war, gibt der geführte Rundgang durch das Fischerei- und Hafenmuseum einen historischen Überblick zur Geschichte des Hafens, der Fischerei und der Fährlinien.

    Auf Kap Arkona wird Ihnen der Bürgermeister Ernst Heinemann der Gemeinde Putgarten, der früher Marine-Pressesprecher war, aus der Vergangenheit erzählen und über die Pläne für die Zukunft berichten. Gerne wird er Ihnen auch bei einer Führung durch den 1986 errichteten ehemaligen DDR Marinebunker Ihre Fragen beantworten. Auch der Rügenhof, der von ihm und seiner Ehefrau bewirtschaftet wird und wo man günstig Ferienwohnungen mieten kann, freut sich jederzeit über Besucher.

    Wer sich noch auf weitere Spurensuche begeben möchte, kann dies in Prora im NVA Museum.

    Auf 1500 qm wird die militärische Nutzung von 1942 bis 1992 gezeigt.

    Interessieren Sie sich für eines der letzten Großbauwerke der DDR, so sollten Sie den Fährhafen Mukran besuchen, der 1986 fertig gestellt wurde. Heute wird der Hafen zunehmend von Kreuzfahrtschiffen angelaufen.

    Für Naturliebhaber unter den „Spurensuchern“ ist ein Besuch der seit 1936 unter Naturschutz stehenden Insel Vilm zu empfehlen.

    Urlaub auf der Insel Vilm durften früher nur die Parteifunktionäre in ihren kleinen SED Ferienhäusern verleben. In den Jahren bis zur Wende war die Nutzung der Insel ausschließlich als Urlaubsdomizil dem Ministerrat der DDR mit ihren Familien vorbehalten.


    Auskünfte und Buchungen zu den einzelnen Themen sind möglich unter:

    Tourismuszentrale Rügen GmbH

    Bahnhofstr.15

    18528 Bergen auf Rügen

    Tel: 03838 807780

    www.ruegen.de

    info(at)ruegen.de