Apr
21.
Das ostwestfälische Höxter badet in den kommenden sechs Monaten in Blüten und
lädt zu einer Zeitreise am Fluss: Die 19. nordrhein-westfälische Landesgartenschau ist
eröffnet. Am Donnerstag, 20. April, strömten die ersten Besucher in den 31 Hektar großen
Park, der die Altstadt mit der Weser und dem Welterbe am Schloss Corvey verbindet. Die
Stadt an der Grenze zu Hessen und Niedersachsen erwartet bis Mitte Oktober 400.000 Gäste.
Schirmherr und Ministerpräsident Hendrik Wüst eröffnete die Landesgartenschau in Höxter:
„Gartenschauen sind eine hervorragende Möglichkeit, um die Lebens- und Umweltqualität in
Städten und Regionen dauerhaft zu verbessern. Sie leisten einen bedeutenden Beitrag zur
nachhaltigen Entwicklung, zum Ausbau der grünen Infrastruktur und somit dem Schutz
unseres Klimas. Und sie schaffen dauerhafte Orte der Begegnung für alle Generationen. Die
diesjährige Landesgartenschau wird Ausgangspunkt einer neuen städtebaulichen und
touristischen Entwicklung in Höxter und in der gesamten Region sein. Hier lässt sich Kultur,
Natur und Geschichte an einem Ort erleben.“
Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann sprach von einem enormen Entwicklungsschub für
Höxter: „Wir haben es trotz des engen Zeitfensters geschafft, trotz der Preissteigerungen und
des Materialmangels in der Corona-Pandemie und trotz der Auswirkungen des Ukraine-
Kriegs.“
In Höxter kamen nicht nur 315.000 Blumenzwiebeln, mehr als 32.000 Stauden und Gräser,
etwa 3.000 Sträucher und Heckenpflanzen, 900 Rosen, 700 Großgehölze und 355 Bäume in
die Erde. Gleichzeitig wurden Fußgängerzone, Flusspromenade und Bahnhof erneuert.
Insgesamt flossen schätzungsweise 50 Millionen Euro in die Stadtentwicklung. Die
Landesgartenschau bedeute einen städtebaulichen Quantensprung, betonte
Geschäftsführerin und Baudezernentin Claudia Koch: „Wir haben hier in drei Jahren
geschaffen, was sonst 30 Jahre gedauert hätte.“
In Höxter trifft Landesgartenschau überall auf Geschichte. Besucher können am Wall entlang
der blumengesäumten mittelalterlichen Stadtmauer flanieren, den Remtergarten im
Schatten des 1.200-jährigen Westwerks in Corvey entdecken und im Weserbogen eine
versunkene Stadt erkunden. Besonders der multimediale Archäologiepark ist ein
Alleinstellungsmerkmal der Landesgartenschau in Höxter, genauso wie ein Dampfershuttle,
mit dem die Besucher am zweieinhalb Kilometer langen Park entlangschippern können.
Die Landesgartenschau in Höxter zeichne sich durch eine enorme Vielfalt und durch den
behutsamen Umgang mit dem Bestand aus, so Geschäftsführer Jan Sommer: „Wir sind so sensibel wie möglich mit der schönen Natur des Weserberglandes und dem archäologisch
bedeutsamen Gelände umgegangen.“
André Kuper, Präsident des Landtags, sagte: „Die Landesgartenschau in Höxter ist allemal
einen Besuch wert. Dort ist wieder unter Beweis gestellt worden, dass eine
Landesgartenschau die Stadtentwicklung maßgeblich nachhaltig beschleunigt. Mit der
Landesgartenschau in Höxter haben wir in OWL eine Perlenkette bemerkenswerter
Gartenschauparkanlagen in Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Paderborn, Bad-Lippspringe und
jetzt dem neuen Juwel in Höxter. Anlässlich der Eröffnung denke ich gerne an meinen
Impulsvortrag in der ersten Bürgerversammlung am 2. Dezember 2017 im König-Wilhelm-
Gymnasium in Höxter zurück und gratuliere allen Beteiligten in Höxter zur gelungenen
Realisierung und heutigen Eröffnung.“
Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz: „Schön ist es hier! Die
Landesgartenschau in Höxter an der Weser wird für die nächsten sechs Monate ein
attraktives, überregionales Ausflugsziel für viele Besucherinnen und Besucher sein. Höxter
spannt mit der Gartenschau ein grünes Band zwischen Gartenkunst, historischen Bauten und
natürlichem Erholungsraum. Die Landesgartenschau ist ein Paradebeispiel dafür, was unser
nordrhein-westfälischer Gartenbau an Großartigem zu leisten vermag und wie wunderschön
der ländliche Raum Ostwestfalen-Lippes ist. Hier ist eine beeindruckende Atmosphäre
geschaffen worden, die ohne den unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten nicht möglich
gewesen wäre. Mein herzlicher Dank geht an alle, die zum Gelingen der Landesgartenschau
2023 ihren Beitrag geleistet haben und noch leisten werden.“
Kulturministerin Ina Brandes: „Wir bringen Kunst und Kultur dahin, wo die Menschen sind!
Die Besucherinnen und Besuchern der Landesgartenschau können sich auch auf ein
vielfältiges Kulturprogramm mit über 100 Veranstaltungen freuen: Tanz, Lesungen, Konzerte
und Theater sprechen ganz besonders Familien, Kinder und Jugendliche an, die wegen der
Pandemie auf so vieles verzichten mussten. Die Landesgartenschau ist eine hervorragende
Gelegenheit, Menschen Lust auf Kunst und Kultur machen, die schon lange nicht mehr im
Theater, Ballett, Konzerthaus und Museum waren.“
„Höxter zeigt eine beeindruckende Landesgartenschau“, unterstreicht Eva Kähler-
Theuerkauf, Präsidentin Landesverband Gartenbau NRW. Gartenschauen haben viele positive
Effekte, weil sie Städte grüner machen, neue Erholungsflächen schaffen und so die
Lebensqualität der Menschen steigern. „Gartenschauen machen Regionen touristisch
attraktiver und sind außerdem eine konkrete Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel,
damit sich Städte zukunftsfähig aufstellen können“, so Hans-Christian Eckhardt,
Präsidiumsmitglied Landesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW und
Verwaltungsratsvorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege
NRW.
Von: Pressemitteilung