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22.
Dresden verzeichnet auch noch 62 Jahre nach dem Weltkrieg täglich wachsende Besucherzahlen. Menschen aus allen Kontinenten
( 2.95 Mill. Übernachtungen im Jahr, überwiegend Privatreisende) erliegen der geschichtlichen Faszination und dem Flair dieser Stadt. Auf einer Fläche von 32.830 ha leben heute ca 510.100 Einwohner. Damit steht Dresden an 4. Stelle der bundesdeutschen Großstädte. Dresden zählt aber auch zu einer der grünsten Städte Europas mit seinen 62% Wald- und Grünflächen und wurde von der Unesco mit dem Titel „ Welterbestätte“ gewürdigt.
Die alten historischen Bauten, zum Teil schon wieder originalgetreu aufgebaut oder aufwendig restauriert, sind Zeitzeugen vergangener Pracht.
Im Jahre 2002 blieb auch Dresden nicht von der Jahrhundertflut verschont. Die fleißigen Sachsen ließen sich aber auch davon nicht entmutigen und bauten wieder mal auf....
Gebaut wird in Dresden noch viel, aber man bemühte und bemüht sich mit dem „Neuen“ nicht die charmante Historie und das Flair der Stadt zu vernichten. Täglich mehr wird dieser wunderbaren Stadt der Rahmen „der“ bedeutensten Kunst- und Kulturstadt zurück gegeben. Dresden hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einer Metropole für Wirtschaft und Wissenschaft entwickelt.
Um die Anmut Dresdens, umgeben vom malerischen Elbtal und den historisch gewachsenen Städten der „Sächsischen Schweiz“, zu erleben, zu genießen, zu begreifen gehört schon viel Zeit. Urlaube von Naturschönheit und Kultur geprägt, Zeit in denen Geist und Seele gleichermaßen gut genährt werden, Urlaub der neue Werte vermitteln kann......
Vom Theaterplatz ausgehend den barocken Zwinger, die Semperoper ( nach dem Architekten Semper benannt), die Brühlschen Terrassen, die barocke Hofkirche, das Renaissanceschloß mit dem historischen grünen Gewölbe, oder die Frauenkirche „mal eben“ anzusehen, mag für Viele ausreichend beeindruckend sein. Nur wäre es falsch nach so einem Kurztrip zu behaupten „man kenne Dresden“, ganz zu schweigen von der Umgebung.
37 Museen hat die Stadt und jedes ist es wert gesehen zu werden. Das neue historische Gewölbe zeigt alle Schätze, fast wie zu Zeiten August des Starken. Es wurde von ihm um das Vorgewölbe, den Raum der Renaissancebronzen und um das Bernsteinkabinett erweitert. Allein die Sammlung von Bernsteinkunst im grünen Gewölbe gehört zu den Bedeutensten in ganz Europa. Glanzstück der umfangreichen Sammlung in dem 38qm großen Bernsteinkabinett ist der Bernsteinschrank, ein Geschenk an August den Starken vom Preußenkönig Friedrich WilhelmI. im Jahre 1728.
Im 46qm großen Raum der Renaissancebronzen kann man 10 bedeutende Kleinbronzen z.B. „Fliegende Merkür“ von Giambologna oder „Venus und Faun“ von Adrian de Vries bewundern.
Aber auch das Elfenbeinzimmer, das Weißsilber- Zimmer, Silbervergoldetes Zimmer, der
Pretiosensaal, das Wappen-und Juwelenzimmer und das Bronzezimmer beherbergen Schätze von unvorstellbarem Wert.
Theaterliebhaber können 36 Theater und Spielstätten besuchen, darunter als bekannteste Spielstätte die Sächsische Staatsoper Dresden ( Semperoper).
In 87 Bibliotheken oder auch in 300 weiteren Kultureinrichtungen hat man die Möglichkeit seinen Bildungsstand zu erweitern.
Musikliebhaber können 9 bedeutende Musikensembles und Musikinstitutionen vergleichen,
u.a. die Sächsische Staatskapelle Dresden, die zu den Spitzenorchestern der Welt gehört und in der Semperoper spielt. Mit der 300jährigen sächsischen Operngeschichte sind bedeutende Komponisten wie Weber,Wagner, Strauss untrennbar verbunden.
Übers Jahr verteilt kommt man in den Genuss von 19 Festen, Festivals und Märkten.
Für die Dixieland- Fans ist jedes Jahr mit dem berühmten Dixieland Festival im Mai ein ganz besonderes High-light angesagt. Eine Dixielandfahrt auf der Elbe auf einem der 9 historischen Schaufelraddampfer ist ein Erlebnis. Die Raddampferflotte ist die Älteste und die Größte der Welt. Sieben der denkmalgeschützten Dampfer sind schon 100 Jahre alt und werden noch von den im Originalzustand erhaltenen Dampfmaschinen angetrieben.
Ein Besuch der Dampferparade zum 1.Mai und der Flottenparade am 19.August lohnt sich.
Aber auch ein Besuch der äußeren Neustadt, wo Erich Kästner seine Jugend verbrachte,oder der inneren Neustadt, um das Flair des alten Dresden und die alternativen Kunst-und Kneipenszenen zu erkunden, ist empfehlenswert. Wer den italienischen Flair, gepaart mit sächsischer Baukunst mag und dabei noch ausgezeichnet speisen will ist im Italienischen Dörfchen, mit Blick auf die Semperoper und die Elbe, bestens aufgehoben..,
Wie oft hat man schon gehört:“ da kannst Du noch ein blaues Wunder erleben“?! In Dresden ist das für jeden möglich.
Neben der Semperoper, Frauenkirche und Zwinger ist das „blaue Wunder“ eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit. Man kann das „blaue Wunder“ nicht nur erleben oder sehen, es läßt sich auch begehen, denn es handelt sich um eine blaue Fachwerkstrebenbrücke ohne Strompfeiler. Sie verbindet die Stadtteile Loschwitz und Blasewitz miteinander. Sie wurde vom geheimen Finanzrat Claus Köpke konstruiert und unter der Bauleitung von Manfred Krüger 1898 fertig gestellt. Blasewitz ist ein historisches Wohnviertel mit gut erhaltener, traditioneller Villenbebauung. In Loschwitz einem ehemaligen Weinbaudorf ist im Leonhardi Museum die Galerie für Zeitgenössische Kunst untergebracht. Die alte Feuerwache befindet sich im Unesco Weltkulturerbe Dresdner Elbtal. Hier haben Künstler die Möglichkeit während ihrer Studienaufenthalte möglichst „Objektnah“ zu wohnen und zu arbeiten, da auch ein Atelier zur Verfügung steht.
Bildung wurde in Dresden schon immer „Groß“ geschrieben, immerhin wurde die Schulpflicht schon 1642 eingeführt.
In den heute gezählten 185 Dresdener Schulen lernen ca. 64.000 Schüler, verteilt auf ca.3060 Klassen. Über 40.000 Studenten sind auf 8 Universitäten immatrikuliert. Die Technische Uni wird von mehr als 30.000 Studenten besucht.
Dresden, die Messestadt, ist Sitz von Landesregierung und Regierungspräsidium.
Um die Kinderbetreuung braucht es den Dresdener Familien nicht bange zu sein bei der Vielzahl von Kindertbetreuungseinrichtungen ,auch für Kinder mit Handicaps.
Für die Senioren ist mit einem reichhaltigen Betreuungs-, und Freizeitangebot auch gesorgt.
Die Stadt Dresden hat Vorbildcharakter im Umgang mit mobilitätseingeschränkten Personen..
Alt werden, auch mit Handicap, darf man in Dresden getrost und Touristen mit Handicap- ob jung oder alt -sind hier auch jederzeit willkommen, denn hier arbeitet man gern daran die Stadt als Ganzes mit Gaststätten, Museen, Theatern, Hotels u.s.w. barrierefrei zu gestalten. Die Frauenkirche,das Gewandhaus, das grüne Gewölbe ist bereits barrierefrei , das Schloss wird nach der Fertigstellung ebenfalls barrierefrei sein.
Das Hygiene Museum ist ein Museum vom Menschen für den Menschen und zeigt Kultur, Gesellschaft, moderne Wissenschaft und Kunst für jedermann. Das Museeum gibt es seit 1912, nur wurde es jetzt neu konzepiert und barrierefrei designed. Sehbehinderte können an Reliefstrukturen tastend sehen. Es gibt eine Hörführung für Blinde und eine Führung mit leicht verständlicher Sprache für geistig Behinderte. Die Festung Königstein und auch die Porzellanmanufaktur in Meissen ist bereits barrierefrei nachgerüstet. Das Weingut Schloß Wackerbarth freut sich auch Rollstuhlfahrer zur Weinprobe begrüßen zu können, denn der Weinkeller und alle Räume sind mit dem Fahrstuhl verbunden und barrierefrei..
Die Verkehrsbetriebe haben an der Straßenbahn exakte Haltepunkte für Blinde. Seit 1 Jahr geben die Blindenvereine kostenlos elektrische Leitsysteme an Blinde aus. Damit kann der Haltepunkt signalisiert und gesprochen werden . Der Fahrer antwortet und die Tür wird geöffnet. In und um Dresden gibt es Rolliwanderwege für normale Rollis und für Sportrollis.
Danke Dresden, Du Stadt mit Herz—Du bist jede Reise wert......
Von: I.K. Kraemer