• Feb
    17.

    Baden Württemberg..Neues aus dem Schatzkästchen Hohenlohe

    Design made in Künzelsau........

     Den Schlager“ Der Teufel hat den Schnaps gemacht um uns zu verderben“ kann man in Künzelsau nicht singen. Hier wäre ein Loblied auf den guten selbstgebrannten Hohenloher Schnaps aus dem Jahr 1948 und den Einfallsreichtum des Alfred Sefranek angebracht.

    Schließlich tauschte er im Jahr 1948 mit einem GI sechs Flaschen Hohenloher Schnaps gegen sechs Amihosen. Das war die Geburtsstunde der deutschen Jeans in Künzelsau/ Deutschland.

    In der 1932 von Luise Hermann in Künzelsau gegründeten Kleiderfabrik wurde zunächst mit 6 Näherinnen Arbeitskleidung produziert. Die Unternehmerin bewies viel Mut und Engagement in dieser schwierigen Zeit um bestehen zu können. Nach Kriegsende wurde es immer schwieriger, denn Stoffe waren schwer zu bekommen. So produzierte man mit allen verfügbaren Materialien. Mit schwäbischem Erfindungsgeist trugen Sohn Rolf Hermann und Schwiegersohn Albert Sefranek ab 1945 mit zu weiteren Produktionsmöglichkeiten bei. In dem kleinen aber feinen  Familienunternehmen war man füreinander da. Die Amihose, von Luise Hermann als“ Karusellfahrerhose“ bezeichnet, herstellen zu können,das war ein Ziel Alfred Sefraneks. Nachdem er durch den einfallsreichen Tausch Schnaps gegen Amihosen diese als Schnittmuster verwenden konnte, schaffte er es einen Auftrag über 300 blaue Arbeiterhosen zu bekommen. Bereits ein Jahr später produzierte man die 1. Röhrlehose. Im Jahr 1953 wurde die erste Damenjeans produziert. Im Jahr 1958 wurde der Name geboren, der die Hosenprodukte bald in der ganzen Welt bekannt machen sollte.

                                                        „Mustang“

    Die erste Stretchjeans „ Marke Mustang“ sorgte für weltweite Aufmerksamkeit.

    Im Jahr 1968 gibt die Firmengründerin Luise Hermann die Leitung des Unternehmens in  die bewährten Hände von Sohn und Schwiegersohn. Die gesamte Berufskleidung wird auf Jeansmode umgestellt. Künzelsau kann sich über neu geschaffene Arbeitsplätze und Rekordumsätze freuen. Die Firma expandiert. Im Jahr 1991 werden firmeneigene Produktionsstandorte in Osteuropa und Russland eröffnet. Mittlerweile trägt auch die folgende Generation mit Heiner Sefranek zum weiteren Gelingen des Familienunternehmens bei. Die Produkte von Mustang sind in 44 Ländern erfolgreich präsent. Statt ehemals 300 Hosen werden jetzt bis zu 23.000 Hosen täglich produziert. Auch Franchising mit größeren Stand-alone-Stores wird in Angriff genommen. Es werden auch Schuhe, Taschen, Gürtel, Accesoires, Unterwäsche, Lederbekleidung, Strümpfe, Damen- und Herrendüfte hergestellt. Weltweit ist die Marke „Mustang“ ein Begriff.

    „Mustang“ ein weltbekanntes Unternehmen, entstanden durch eine patente tüchtige Frau, Fleiß, Einfallsreichtum und sechs Flaschen Hohenloher Schnaps....

    Wer die Geschichte des Unternehmens ausführlich verfolgen möchte ist herzlich eingeladen im Mustang Museum in der umgebauten Gründervilla auf 280 Quadratmetern die Anfänge der taften Firmengründerin Luise Hermann und die einzelnen Entwicklungsstufen einer Weltmarke zu erleben.

    Info:  Mustang –Museum, Austr.10, 74653 Künzelsau

             Fon 0740/125-350  www.mustang-museum.de