Feb
17.
weit sich übers Land,
so als wollt er es beschützen
vor Ungemach aus fremder Hand.
Mein Land,s an Kocher, Jagst und Tauber
Bin ein Hohenloher Bauer
scher mich nicht um fremde Herren
ziehe keine fremden Kärren
Dieser gekürzte Auszug aus dem Hohenloher Bauernlied von Josef Thaller beschreibt das reiche Bauernland Hohenlohe, in dem die Bauern stolz und rechtschaffen seit Jahrhunderten das eigene Land bewirtschaften. Die Landwirtschaftliche Entwicklung begann um 1800 durch die Pfarrer. Sie galten durch ihre Gestaltung der Pfarrgärten mit Legionosen Anbau, statt Brahe, Klee,usw. als landwirtschaftliche Pioniere.
Die Kälber wurden durch den neuen Anbau mit dem besseren neuen Futter versorgt und so konnten die Tiere besser vermarktet werden. Der Reichtum der Bauern kam aus Frankreich, denn in Paris wurde Hohenlohe als Fleischlieferant für „Boef de Hohenlohe“ bekannt. Im Jahre 1830 war ein Luidor das Zahlungsmittel in Hohenlohe. Häuser und Möbel wurden gebaut. Die Hüte der Bauern zeigten den Reichtum der Bauern an.
In Wolpertshausen kann man noch die Struktur des alten Dorfes und den Aufbau einiger ursprünglicher Bauernhäuser erkennen. In den Häusern war unten das Vieh untergebracht, darüber die Wohnstube und unter dem Dach wohnte das Gesinde.
Der Sonnenhof der Familie Bühler in Wolpertshausen ist in der 14. Generation im Familienbesitz und wird von Rudolf Bühler, Gründer der bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, in der 13. Generation bewirtschaftet. Es ist das älteste Anwesen. Um den Hof herum siedelten sich erst später weitere Bewohner an und so entstand das Dorf Wolpertshausen. Der Ökologe Rudolf Bühler kehrte 1983 aus einem Entwicklungsland zurück um den elterlichen Hof zu übernehmen. Er bewahrte das bedrohte Schwäbisch-Hallsche Landschwein vor dem Aussterben und gründete 1988 mit 8 Gleichgesinnten die bäuerliche Erzeugergemeinschaft, der heute 900 Bauern angeschlossen sind. Der Sonnenhof ist bekannt für seine Qualitätsware und gute Vermarktung. Ob Hohenloher Weideochsen vom Spieß oder Schwäbisch- Hällisches Landschwein, ob Wein oder Apfelsaft, den internationalen Gästen –nicht nur beim beliebten Hoffest- schmeckt es. Doch auch die Beratung über die ländlichen Entwicklungsprojekte kommt bei Rudolf Bühler nicht zu kurz. Bei Felder- und Stallbesichtigungen stellt er interessierten Besuchern gern die ökologische Wirtschaftsweise des Sonnenhofs dar. Er ist auch heute noch als Berater in ländlichen Projekten Osteuropas und in der internationalen Entwicklung tätig.
Die Familie Bühler ist—wie alle Hohenloher- für ihre Gastfreundschaft bekannt . Ein Besuch des Sonnenhofs ist lohnenswert und informativ.
Info: Rudolf Bühler, Haller Str.20, 74549 Wolpertshausen
Fon: 07904/ 9797-0 E. Mail: info(at)besh.de
Von: Ilse K.Krämer