Dez
06.
Der Segelyacht „Outsider“ – unter anderem als „Düsselboot“ in den 80er Jahren Teilnehmerin des Admirals Cup – kehrt zurück in die Heimat. Ein Segelfreund, der namentlich nicht genannt werden möchte und Architekt im Rhein-Main-Gebiet ist, hat die Yacht in der Pirate Coast Marina im US-amerikanischen Portsmouth entdeckt und gekauft. Am 29. November erreichte sie wieder deutschen Boden und ist in Bremerhaven angekommen. Von dort wird sie in den kommenden Tagen nach Düsseldorf transportiert. In der Segelhalle 17 der boot Düsseldorf ist die Yacht vom 18. bis 26. Januar 2020 zu Gast.
Nach der ersten Vorstellung auf der Messe reist sie zurück in den Norden. In der Werft des Kieler Yachtclubs werden junge Bootsbauer unter der Leitung der besten Bootsbauerin/des besten Bootsbauers 2019 ans Werk gehen und das Schätzchen (Jahrgang 1981) wieder auf Vordermann bringen und von Grund auf restaurieren.
Zukünftig können junge Seglerinnen und Segler auf der „Outsider“ mit einer neunköpfigen Crew für Regatten trainieren. Der Kieler Yachtclub mit seiner engagierten Jugendarbeit bietet dafür die besten Voraussetzungen.
Der Eigentümer gründet einen „Outsider“-Förderverein, um die Gelder für eine Restaurierung des Bootes zur Verfügung stellen zu können. Mitmachen sollen auch ehemalige Admiral‘s Cup-Teilnehmer, die auf der „Düsselboot“/“Outsider erfolgreich gesegelt sind.
Geschichte der Outsider/Düsselboot
Im Jahr 1980/81 wird die Segelyacht in Wedel bei Hamburg gebaut. Im Januar 1981 ist sie Stargast auf der boot Düsseldorf. Im Sommer desselben Jahres tritt sie unter dem Namen „Düsselboot“ (225 Punkte erreicht) beim Admiral‘s Cup an. Dort erreicht sie gemeinsam mit der „Pinta“ (225P) und der „Container“ (256P) einen hervorragenden 3. Platz. Zwei Jahre später erzielt sie als „Outsider“ (278P) mit der „Pinta“ (283P) und der „Sabina“ (286P) im Team Deutschland erstmals den Sieg bei dieser inoffiziellen Weltmeisterschaft im Hochseesegeln (Admiral’s Cup Hochseeregatta von 1957 bis 2003). Unter der Bezeichnung „Outsider“ (703P) ist sie auch bei ihrer dritten Teilnahme 1985 mit dem deutschen Team und den Yachten „Rubin“ (659P) und der „Diva 544P“ unter Skipper Michael „Schmiddel“ Schmidt siegreich. Sie galt als schnellstes Hochseerennboot ihrer Zeit.