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    20.

    REHA CARE 2019

    TiPY: Alles mit einer Hand


    Eine PC-Tastatur für Menschen mit Einschränkungen an Armen und Händen hat Matthaeus Drory aus Eichgraben in Österreich entwickelt. Sie heißt TiPY und kann alles, was eine Standard-Tastatur auch kann -  und noch mehr. Aber sie ist auf die Bedienung mit nur einer Hand zugeschnitten, ganz gleich, ob man Texte schreibt, Tabellen bearbeitet oder Programme mit unzähligen Tastenkombinationen verwendet. 

    Mit TiPY kann man gleichzeitig auch die Maus bedienen oder andere Geräte, wie beispielsweise Digi Pens oder digitale Eingabegeräte. Und sie ist die erste Tastatur, die mit der linken und/oder der rechten Hand genutzt werden kann. Die Tastenbelegung macht es außerdem möglich, zwölf Sprachen einzugeben. TiPY schreibt fließend dänisch, deutsch, englisch, finnisch, französisch, isländisch, italienisch, niederländisch, norwegisch, portugiesisch, schwedisch und spanisch. Der Preis im Onlineshop: 160 Euro plus Mehrwertsteuer.

     

    Elektrorollstuhl Scewo Bro: Cooles Multitalent


    Der Elektrorollstuhl Scewo Bro ist das Ergebnis eines Schweizer Studentenprojektes und nach Angaben des Ausstellers der weltweit einzige Rollstuhl, der das teilautonome Fahren auf zwei Rädern mit einer Treppensteigfunktion kombiniert. Noch ist er ein Prototyp, soll aber Anfang 2020 auf dem Schweizer Markt und Mitte nächsten Jahres auch in Deutschland verfügbar sein.

    Das futuristisch anmutende Gefährt punktet mit smarter Technologie, Vielseitigkeit und kinderleichter Bedienung. Der Nutzer kommuniziert mit Scewo Bro über eine Steuerkonsole oder das Smartphone und bedient ihn mit einem Joystick. Wird der Fahrmodus angewählt, balanciert sich der Rollstuhl automatisch aus und setzt sich in Bewegung. Integrierte Sicherheitstechnik sorgt dafür, dass er nicht kippen kann. Auf rutschigem Gelände kann in einen Rampenmodus umgestellt werden. Beim Treppensteigen greift eine Raupe.

    Rückenlehne und Sitz sind automatisch verstellbar. Der Sitz kann auf fast einen Meter angehoben werden, um Gespräche auf Augenhöhe zu führen oder um im Supermarkt auch die Waren in hohen Regalen bequem zu erreichen. Wer eine Ruhepause braucht, wählt die Liegeposition. Faltbar ist der Alleskönner ebenfalls. So passt er bequem in einen Kleinwagen.

    Die Scewo AG wurde für ihre Arbeit bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem redDot Award 2019.

    ichó: Intelligenter Ball stimuliert kognitive und motorische Fähigkeiten


    ichó heißt der intelligente, interaktive Ball des Duisburger Startups Ichó- Systems.  Er fördert und aktiviert spielerisch kognitive und motorische Fähigkeiten.  Visuelle, haptische, akustische Impulse stimulieren den Anwender in Einzel- und Gruppenanwendungen. Der Ball reagiert auf alle äußeren Einflüsse wie Werfen, Fangen, Streicheln, Schütteln, Druck oder Annäherung. Er leuchtet dann farbig auf, erzeugt Vibrationen und Klänge. Die dabei gesammelten Daten geben Einblicke in Reaktionen und Krankheitsbilder. Entwickelt wurde die Hilfe unter anderem für Menschen mit Demenz, Multipler Sklerose, Autismus oder auch Lernbehinderungen.

    Wie ichó reagieren soll, kann über eine wachsende Anzahl von individualisierbaren Apps bestimmt werden, die Therapeuten, Pflegefachkräften und Ärzten auf der ichó.agora zur Verfügung stehen. Die Palette reicht von der Lieblingsmusik bis zu Traumreisen, Hörspielen, Bewegungs- und Ratespielen oder Märchen.

    Das Hilfsmittel kommt Ende 2019 auf den Markt und kostet 1.200 Euro.

     

    Triride: Zieht den Rollstuhl überall hin


    Leichte Zuggeräte, die an manuelle Rollstühle gekoppelt werden, liegen aktuell voll im Trend. Sie sind eine kostengünstige Alternative für alle, die nicht zwingend auf einen Elektrorollstuhl angewiesen sind.  Aus Italien kommt das Triride zur REHACARE nach Düsseldorf. Zwölf stylische Modelle erfüllen die Wünsche jeden Nutzers. Es gibt Versionen für die City, für Offroad-Aktivitäten, für das Kind und einen faltbaren Reisebegleiter. Sportbegeisterten steht das Rollstuhlzuggerät als Handbike zur Verfügung, wahlweise auch mit einem Elektromotor ausgestattet. Und wenn die Standardausführungen nicht ausreichen: Was nicht passt, wird passend gemacht!

    Das Triride kann mit wenigen Handgriffen an die allermeisten Rollstühle angekoppelt werden. Ein intelligentes Bremssystem und ein adaptiver Tempomat sorgen für Sicherheit. Hinzu kommt in diesem Jahr das neue Fahrkomfortsystem MDC (Motion Direct Control), das beim Anfahren an Steigungen und beim Bremsen an Bergen und Abfahrten unterstützt. Aktiviert und deaktiviert wird das MDC mit einem Schalter. Eine Bedieneinheit mit einem Daumengashebel reicht aus, um das Triride zu beschleunigen und abzubremsen.