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    11.

    Das war die REHACARE 2010

    Ein wachsendes Interesse an innovativen Hilfsmitteln, die behinderten, pflegebedürftigen und älteren Menschen das Leben erleichtern, hat der internationalen Fachmesse REHACARE 2010 in Düsseldorf einen sehr erfolgreichen Messeverlauf beschert. 52.500 Fachbesucher und Betroffene kamen vom 6. bis 9. Oktober in die Messehallen, um sich über Produkte, Dienstleistungen und neue Erkenntnisse zu informieren, die 801 Aussteller aus 29 Ländern vorstellten.

     

    Damit konnte nicht nur die Besucherzahl des Vorjahres (48.000) deutlich übertroffen werden, die Messe knüpfte auch an das Topergebnis von 2008 an. Die REHACARE präsentierte sich in diesem Jahr wieder turnusmäßig mit einem Produktangebot, das dem des Jahres 2008 entspricht. Damals besuchten 52.000 Menschen die Fachmesse.

    „Die demografische Entwicklung treibt den Markt rund um Rehabilitation und Pflege an. Sie fördert zugleich das Interesse an altersgerechten Produkten. Die REHACARE 2010 konnte davon in vollem Umfang profitieren“, fasst Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, den Messeverlauf zusammen. „Vor allem das Thema Wohnen im Alter hat enorm an Bedeutung gewonnen. Der REHACARE-Kongress und der Themenpark rund um altersgerechte Wohnkonzepte und barrierefreies Bauen und Wohnen trafen den Nerv der Besucher und wurden hervorragend angenommen.“

    Auch für die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (BAG Selbsthilfe) war die REHACARE 2010 eine Veranstaltung, die alle Erwartungen erfüllt hat. „Es gibt keine andere Fachmesse, die eine vergleichbare Fülle an Alltagshilfen und hochspezialisierten Lösungen für nahezu jede Behinderung bietet“, so Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG Selbsthilfe. „Als Informationsplattform ist die REHACARE für die Betroffenen unverzichtbar. Die Pflegeproblematik und Fragen der Hilfsmittelversorgung durch die gesetzlichen Krankenkassen sorgten in diesem Jahr für reichlich Diskussionsstoff und Aufklärungsbedarf.“

    Die Aussteller der REHACARE 2010 waren vor allem von der großen Zahl der ausländischen Fachbesucher begeistert. Professor Hans Georg Näder, Geschäftsführender Gesellschafter von Otto Bock HealthCare, registrierte „einen deutlichen Zuwachs an Internationalität, eine gelungene Balance zwischen Fach- und Publikumsmesse etwa im Verhältnis 1:1 und neben der Vielzahl der Kontakte eine erfreulich hohe Intensität der Kommunikation.“

    Für Nancy Balcom, Product Manager des Rollstuhlherstellers PDG Mobility Technologies aus Vancouver, Kanada, ist die REHACARE „die einzige internationale Fachmesse, die wir für unser Geschäft brauchen. Wir knüpfen und pflegen hier Kontakte zu Vertriebspartnern in allen Teilen Europas, von Großbritannien bis Italien. Darüber hinaus bietet uns die Messe die einmalige Chance, zu testen, welche Anforderungen der europäische Markt an unsere Produkte stellt.“

    Rund 7.500 ausländische Fachbesucher aus Vertrieb, Import und Kostenträgern kamen in diesem Jahr zur REHACARE nach Düsseldorf. Sie reisten aus 43 Ländern an und sind für die stark exportorientierte deutsche Hilfsmittelindustrie unverzichtbar. Die führenden Hilfsmittelhersteller setzten in 2009 nach Angaben des Industrieverbandes SPECTARIS insgesamt 2,2 Mrd. Euro um, acht Prozent mehr als 2008. Daran war das Auslandsgeschäft überdurchschnittlich beteiligt. Es stieg um 12 Prozent, während der Inlandsumsatz nur drei Prozentpunkte zulegen konnte. Auch 2010 setzt die Branche auf ein wachsendes Exportgeschäft.

    Alles was mobil macht und Mobilität unterstützt, stand im Mittelpunkt des Interesses der großen Mehrheit der REHACARE-Besucher. Weit mehr als die Hälfte wollte sich über Geh- und Mobilitätshilfen sowie über Fahrgeräte und Rollstühle informieren. Jeder Zweite war auch an Alltagshilfen interessiert. Jeder vierte Besucher suchte die Stände der Automobilindustrie und der Kfz-Umrüster auf.

    Rund 10.000 Besucher nahmen die Angebote rund um Planen, Bauen, Wohnen und barrierearme Raumausstattungen im Themenpark Wohn(t)raum in der Messehalle 3 wahr. Nach Aussage von Walter Oehlkers, Küchen- und Einrichtungsberater von Küchen Quelle, wollen „immer mehr Menschen die Lebenszeit Alter bewusst gestalten“. Die heute über 50-Jährigen seien neuen Wohnkonzepten gegenüber aufgeschlossen, technikorientiert und legten Wert auf ein komfortables und sicheres Wohnumfeld. Darüber hinaus suchten Experten aus Wohnberatung sowie Inneneinrichter und Architekten zunehmend nach barrierefreien oder barrierearmen Lösungen für ihre Kunden.

    Der REHACARE-Kongress, der unter dem Titel „Selbstbestimmt Wohnen und Pflegen zu Hause - Von der Vision zur Realität“ altersgerechte Wohnkonzepte auf den Prüfstand stellte, war mit 600 Teilnehmern hervorragend besucht.

    Neben dem Kongress wurde auch das umfangreiche Seminar- und Weiterbildungsangebot der Aussteller von den Besuchern sehr gut angenommen.

    Ein Highlight der REHACARE war wie immer das Sport Center mit seinem Aktionsprogramm und den zahlreichen Sportangeboten für Menschen mit Behinderung.

    Die nächste REHACARE findet in Düsseldorf vom 21. bis 24. September 2011 statt.