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Vom 18. bis 21. September 2019 dreht sich im Düsseldorfer Messegelände alles um Menschen mit Behinderung, Pflegebedarf und im Alter. 751 Aussteller aus 43 Ländern, darunter 470 internationale Anbieter, präsentieren bei der internationalen Fachmesse REHACARE Hilfen, die neue Chancen für mehr Inklusion und Selbstbestimmung eröffnen.
Betroffene, Angehörige sowie Branchenexperten treffen in fünf Messehallen auf eine international konkurrenzlose Leistungsschau, die Hilfsmittel für nahezu jede Behinderung und jeden Lebensbereich bereithält - vom Gehstock bis zu barrierefreien Wohnwelten, von Hightech-Lösungen bis zu den kleinen Dingen mit großer Wirkung, die den Alltag leichter machen.
Alternde Gesellschaften, steigende Lebenserwartung, wachsende Ansprüche an Selbstbestimmung sowie der Wunsch, auch bei Pflegebedarf lange in den eigenen vier Wänden zu leben, sind die Innovationstreiber der Branche. Ihr Verbündeter heißt Digitalisierung. Intelligente Produkte und Systeme öffnen Tore für mehr Teilhabe in fast allen Bereichen. Die Produktwelten der REHACARE dokumentieren das auch in diesem Jahr mit eindrucksvollen Beispielen.
Im Mittelpunkt der Fachmesse steht alles, was Mobilität schenkt, fördert und erhält. 400 Aussteller zeigen in drei Messehallen Gehhilfen, Rollstühle, Fahrgeräte sowie behindertengerecht ausgestattete Automobile. Die Trends in diesem Segment: Rollstühle werden bei allen Komponenten individuell auf die Bedürfnisse ihrer Nutzer zugeschnitten. Der Elektroantrieb macht Menschen jeden Alters mobil: E-Scooter, motorisierte Bikes und Trikes sorgen für Spaß bei Freizeit- und Outdoor-Aktivitäten sowie für Komfort im Alltag. Stark gefragt sind aktuell leichte Rollstuhlzuggeräte, die an manuelle Rollstühle gekoppelt werden. Sie sind eine kostengünstige Alternative für alle, die nicht zwingend auf einen Elektrorollstuhl angewiesen sind. Bei Gehhilfen reicht die Palette von ultraleichten Gehstöcken bis zu Rollatoren, die als Einsteiger-Versionen, faltbare Reisebegleiter oder Komfort-Modelle mit Elektroantrieben zu haben sind.
Fahrspaß im Auto auch für Menschen mit Behinderung versprechen rund 20 Spezialisten, die Kraftfahrzeuge zu mobilen Maßanzügen machen. Sie zeigen in der Messehalle 6 in der REHACARE-Autoschau aktuelle Modelle mit Schwenksitzen, Rollstuhlverladegeräten und Drive-by-Wire-Systemen, mit deren Hilfe Lenkung, Gas und Bremse ausfallsicher digital angesteuert werden.
Blinde und sehbehinderte Menschen profitieren von leistungsfähiger Vergrößerungssoftware, Vorlese-Anwendungen und Braille-Tastaturen, die die Nutzung von mobilen digitalen Endgeräten wie Tablet-PCs, Smartphones und PCs am Arbeitsplatz erlauben.
Bei motorischen Einschränkungen, chronischen Erkrankungen und schweren körperlichen Behinderungen kommen u.a. alternative Computereingabehilfen wie Mäuse mit Tremor-Filtern, Mundmäuse und Augensteuerungen zum Einsatz.
Orientierung beim Messerundgang bietet den Messebesuchern das neue Forum Products&News@rehacare. Es holt in der Halle 4 an allen Veranstaltungstagen Neuheiten von den Ständen auf die Bühne, dokumentiert die Innovationskraft und Vielfalt des Hilfsmittelmarktes und hilft, die zahlreichen Produktwelten der Messe gezielter zu erkunden.
Zwanzig Vorträge und Podiumsdiskussionen zu Fachhemen, aber auch Unterhaltsames aus Kunst und Kultur stehen auf der Agenda des TREFFPUNKT REHACARE in der Messehalle 6.
Zum Messauftakt am Mittwoch widmet dieses für alle Messebesucher offene Forum eine ganztägige Vortragsreihe der Digitalisierung in der Pflege und damit einem Themenkreis, der aktuell heiß diskutiert wird. Die Vorträge vermitteln grundlegende Einsichten in Chancen, Grenzen und Anwendungsfelder neuer Pflegetechnologien. Es geht um sich wandelnde Anforderungen an Qualifikationen, Arbeitsprozesse und Krankenversicherungen sowie um ethisch-moralische Aspekte.
Arbeiten 4.0 steht im benachbarten Themenpark „Menschen mit Behinderung und Beruf“ im Mittelpunkt. Die Digitalisierung ist für die Inklusion in der Arbeitswelt kein Fluch, sondern eher Segen. Die Integrationsämter der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe präsentieren auf ihrem Gemeinschaftsstand drei mit digitalen Assistenzsystemen behindertengerecht gestaltete Arbeitsplätze, darunter eine Mensch-Roboter-Kollaboration. Die Demonstrationen machen deutlich, welche Möglichkeiten neue Technologien Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen bieten, im ersten Arbeitsmarkt Beschäftigung zu finden.
Zu den festen Bestandteilen des REHACARE-Portfolios zählen der Reisemarkt, die Angebote rund um barrierefreies Wohnen sowie das Sport Center in der kompletten Halle 7a, das garantiert kein virtueller Raum ist, sondern behinderte und nichtbehinderte Menschen zu gemeinsamen Erlebnissen einlädt.
Zwei Fachtagungen, die sich an Branchenexperten wenden, ergänzen die Informationsangebote der Fachmesse. In die zweite Runde geht am 19. September im Rahmen der REHACARE das M-Enabling-Forum Europe. Ziel dieser internationalen Konferenz mit begleitender Ausstellung ist die Förderung barrierefreier, digitaler Technologien. Am 19. und 20. September beleuchtet das 15. MCC-RehaForums aktuelle politische, ökonomische und technische Entwicklungen im Reha-Markt.
Die BAG SELBSTHILFE rechnet vor dem Hintergrund neuer gesetzlicher Regelung für mehr Qualität bei Hilfsmittelversorgung und Pflege mit viel Stoff für Diskussionen. Sie ist mit ihren Selbsthilfegruppen in der Messehalle 6 vertreten und steht Betroffenen mit Rat und Tat zur Verfügung.
Von: Pressemitteilung