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    01.

    IGA Berlin 2017

    Aus Anlass der IGA Berlin 2017 beginnt heute ein ganz besonderes Projekt: Der sogenannte „Arche-Park“ entsteht. Inmitten der IGA-Parklandschaft werden Pferde, Rinder und Schafe gehalten, die vom Aussterben bedroht und auf der Roten Liste der gefährdeten Rassen geführt sind. Heute beginnt der Einzug der seltenen Artgenossen in das Gelände der Internationalen Gartenausstellung, die in 70 Tagen eröffnet.

    Nell, Natascha und Missa – so heißen die drei Stuten der Rasse „Dülmener“, die aus der Lüneburger Heide kommen. Ihre Rasse gilt als besonders gutmütig und freundlich. Die drei weiblichen Rinder der Rasse „Rotes Höhenvieh“ namens Orka, Orlana, Bonita und - das gerade sechs Wochen alte Kalb - Brienne stammen aus dem Harz. Zusammen mit einer Schafsherde, die aus drei weiblichen „Skudden“ aus dem Britzer Garten in Neukölln sowie drei weiblichen „Coburger Füchsen“ aus Biesenthal besteht, machen sie die Auswahl komplett. Wie auch die Pferde, sind diese Rinder und Schafe sehr robust und das Leben in freier Natur von Geburt an gewohnt. Kurzzeitig hielten die Tiere Winterquartier im Britzer Garten. Nun versorgt sie Agraringenieurin Josephine Neumann der Grün Berlin GmbH im IGA-Gelände.

    Nach Arten getrennt, werden die Schafe künftig nahe des neuen Englischen Gartens grasen, die Pferde über die Wiesen in der Nähe des Wuhleteiches ziehen und die Rinder am Koppelfließ in den Gärten der Welt weiden. Dadurch entsteht eine positive Wechselwirkung zwischen Beweidung, Landschafts- und Pflanzenentwicklung. So wird der Buschbewuchs natürlich reduziert und die offene Landschaft dauerhaft erhalten.

    Mit dem „Arche-Park“ der Grün Berlin GmbH entsteht ein Refugium zum Erhalt der heimischen Haustierrassen, die große und kleine Gäste der IGA ab dem 13. April 2017 in ihrer Vielfalt erleben können. Die Zertifizierung als Teil der deutschlandweit rund 90 Arche-Projekte über die „Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.“ (GEH) läuft aktuell. Der künftige „Arche-Park“ ist Bestandteil des langfristigen Nachnutzungskonzeptes der IGA Berlin 2017, in dem auch die Haltung weiterer Artgenossen vorgesehen ist.