• Mär
    07.

    Neues vom Benediktinerstift Göttweig

    Am 4. März 2016 trat das Kuratorium zur Restaurierung von Stift Göttweig zusammen, um die weiteren Maßnahmen im Zusammenhang mit der Neudeckung der Stiftsdächer zu planen. Das Land Niederösterreich, das Bundesdenkmalamt, die Gemeinde Furth-Gött­weig und das Benediktinerstift Göttweig haben gemeinsam die erforderlichen Arbeiten zur Sicherung des Stiftes Göttweig als Eckpfeiler des Welterbes Wachau fixiert.

     

    Der im Winter 2009/2010 vom Benediktinerstift Göttweig beauftragte Bestandsbericht über den Bauzustand der Klosteranlage bildet die Grundlage für die langfristige Planung der nötigen Erhaltungsmaßnahmen. Aus diesen Voruntersuchungen entstand eine Prioritätenliste zu treffender Sanierungsmaßnahmen.

    Im Jahr 2015 konnten alle für das dritte Jahr geplanten Bereiche neu gedeckt werden. Die Dächer über dem Jugendhaus und der berühmten Kaiserstiege mit dem Troger-Fresko sind vom Stiftshof in freundlichem Ziegelrot sichtbar. 

    So sollen im Jahr 2016 – dem vierten Baujahr – die Dachsanierung des Nordtrakts über dem Museum im Kaisertrakt finalisiert sowie zusätzlich dieselbe Maßnahme über dem Vestibültrakt realisiert werden.

    „Stifte sind besondere Kraftquellen für die Menschen und zugleich wesentliche Faktoren für den Tourismus und Motoren der wirtschaftlichen Entwicklung. Kulturschätze, wie Stift Göttweig im UNESCO Weltkulturerbe Wachau, bringen internationale Gäste und sichern damit viele Arbeitsplätze in der Region.“ so Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.

    Abt Columban Luser betonte in seinen Ausführungen, dass die notwendige Erneuerung der Dächer eine große Herausforderung darstellt, handelt es sich doch um Fläche von ca. 18.000 m². Im vierten Baujahr steht die Fortführung der Dachsanierung über dem Museumstrakt am Plan. In diesem Teil des Museums befindet sich der Altmannisaal – der beim alljährlichen „Europaforum Wachau“ ein Ort der Begegnung für internationale Politiker ist. Daran anschließend wird der Vestibültrakt folgen.

    Die Gesamtkosten für die Neudeckung der Stiftsdächer wurden zu Beginn der Arbeiten mit € 6 Millionen geschätzt. Die Durchführung der Arbeiten erfolgt in 6 Jahresetappen und wird 2018 abgeschlossen sein.

    Der Präsident des Fördervereins der Freunde des Benediktinerstiftes Göttweig Mag. Erwin Hameseder berichtete über ein erfolgreiches Jahr des Vereines. Durch zahlreiche Aktivitäten konnte wieder ein erheblicher Beitrag für die Finanzierung der Dachsanierung aufgebracht werden. Insgesamt gingen Spenden in der Höhe von knapp über € 500.000 beim Stift ein. „Ich danke allen Künstlern, freiwilligen Helfern, Spendern und Mitgliedern, die uns so großzügig unterstützt haben.“ so Mag. Hameseder.

    „Durch den Abschluss der Sanierungsarbeiten über dem Troger-Fresko über der Kaiserstiege haben wir bis 2020 auch die einzigartige Möglichkeit bei Sonderführungen einen Einblick in einen der größten Dachböden Österreichs zu gewähren. Auch internationale Gäste haben zwischenzeitlich von der Schönheit des Stiftes Göttweig im UNESCO Weltkulturerbe Wachau erfahren und so werden wir im Museum 30.000 zusätzliche Besucher begrüßen können.“ freut sich Mag. Gerhard Grabner, Wirtschaftsdirektor des Stiftes, über steigende Umsätze im Tourismusbereich.

    Die Bauarbeiten sollen bereits ab 7. März fortgesetzt werden. Der Kran, Holz und die Dachziegel stehen im Stiftshof bereit.