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    29.

    Mons: Die spielende Stadt

    Die Künstler der Débordante Compagnie tanzen auf der Straße. (© Sileks – 8)

    Weitere Kunstaktionen und Performances in Parks, auf Plätzen und an öffentlichen Gebäuden sorgen bis 23. Mai für Überraschungen: Ein riesiger roter Ball steckt zwischen zwei Hauswänden, liegt am Fuß eines Gebäudes oder eines Monuments - täglich an einem anderen Ort. Die "Gens de Couleur" bewegen sich durch die Straßen und tragen dabei fast nichts als einen Farbanstrich in Blau, Rot, Grün, Rosa oder Gelb. Eine andere Truppe sucht und findet als Museumswärter uniformiert Kunst überall in der Stadt. Voilà: Ein Bilderrahmen Richtung Himmel gehalten ergibt ein Wolkenbild à la Magritte. In einer rostigen Tür lässt sich ein "echter" Rothko erkennen.

     

    Wasserfall aus Büchern, Spitzendeckchen auf dem Dach

     

    All die künstlerischen Aktionen sollen die Betrachter und Teilnehmer dazu anzuregen, neu über den öffentlichen Raum nachzudenken. Und sie sollen Verbindungen schaffen: So dienen etwa die Betonblöcke des Riesendominos nach der Aktion dazu, einen Teil des Öffentlichen Sozialhilfezentrums in Mons zu renovieren.

    Noch bis 21. September sind außerdem verschiedenen Installationen junger Künstler in Straßen, Gassen und auf Plätzen der Stadt zu entdecken. Da stürzt etwa aus einem Fenster der Universität ein Wasserfall aus Büchern. In einem Park stehen moderne Menhire aus Backstein. Ein Wald aus farbigen Bäumen überzieht eine nackte Hausfassade, von einer anderen lugen lustige Monster herunter. Auf einem Gebäude thront eine riesige Vase auf einem Spitzendeckchen. Über einer Straße hängt ein Herz, das aus vielen Verbotsschildern gebildet wird. Da gilt es: Augen auf und sich überraschen lassen.