Okt
01.
Maler Neo Rauch, die Opernstars Nina Stemme, Thomas Hampson und René Pape sowie Dirigentin Simone Young erhalten in Wien den Europäischen Kulturpreis
Neben Bass René Pape und Sopranistin Nina Stemme wird ein weiterer Sänger geehrt: Thomas Hampson. „Sein Lebenswerk ist für uns ein Beispiel, was Leidenschaft alles schaffen kann“, sagt Bernhard Reeder, Vorstand des ausrichtenden Vereins Europäisches Kulturforum. „Seine Erfolge auf der ganzen Welt haben ihn außerdem nie davon abgehalten, an den Nachwuchs zu denken.“ Beispielhaft sei der „Heidelberger Frühling“ genannt, eine Lied-Akademie. Regelmäßig gibt Thomas Hampson jungen Sängerinnen und Sängern seine Erfahrungen weiter, schult sie vor allem in dem oft stiefmütterlich behandelten Kulturgut Lied. „Es ist sehr erfüllend und wohltuend, jungen Kollegen zu einer Erkenntnis zu verhelfen. Nach diesen Aha-Momenten bin ich süchtig“, sagt der 64-Jährige.
Nach wie vor gilt sie, obwohl so viele Jahre im Geschäft, als Identifikationsfigur für junge Frauen, die irgendwann selbst am Pult stehen wollen: Simone Young. Wien ist ihr sehr vertraut: Bereits 1993 debütierte sie an der dortigen Staatsoper, was für großes Aufsehen sorgte. Später leitete sie Aufführungen von Werken Richard Wagners und Richard Strauss‘, die weltweit beachtete Wiederentdeckung von Halevys „La Juive“ und zahlreiche Opern des italienischen Repertoires. Nach einer längeren Pause kehrte sie in der Saison 2011/2012 mit einer gefeierten Wiederaufnahme von Strauss´ „Daphne“ nach Wien zurück und ist seitdem regelmäßige Gastdirigentin. Bei der Verleihung der Europäischen Kulturpreise steht sie am Pult des Staatsopernorchesters.
Normalerweise kennt man ihn als einen Star in einem anderen Genre: Neo Rauch. Der Maler gilt als einer der renommiertesten bildenden Künstler in Europa. Als Vertreter der „Neuen Leipziger Schule“ zeigte er seine Werke auf der ganzen Welt. Doch auch die Musik spielt eine gewichtige Rolle in seinem Leben: Gemeinsam mit seiner Frau Rosa Loy gestaltete er beispielsweise im vergangenen Jahr bei den Bayreuther Festspielen das Bühnenbild zu „Lohengrin“. Dafür wurde das Künstlerpaar von Kritikern wie auch vom Publikum gefeiert.
Das Programm
Hochkarätig besetzt ist das für die Gala zusammengestellte künstlerische Programm. Es erklingen Melodien unter anderem von Mozart, Verdi oder Beethoven. Es spielt das Orchester der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Simone Young. Es singen die Kammersängerin Nina Stemme („Dich, teure Halle, grüß ich wieder“ aus der Oper Tannhäuser), Kammersänger Thomas Hampson („Pietà, rispetto, amore“ aus der Oper Macbeth) und Kammersänger René Pape („Il lacerato spirito“ aus der Oper Simon Boccanegra).
Der Abend bringt auch zwei Debüts: Stargeiger Daniel Hope („The Fiddler of Ballykeel“, eine Komposition von Gordon Getty) betritt zum ersten Mal die Bühne der Wiener Staatsoper. Außerdem freut sich Ina Regen auf ihren Auftritt bei der Europäischen Kulturpreisgala. Die österreichische Singer-Songwriterin gilt als Brückenbauerin zwischen verschiedenen musikalischen Welten, eroberte 2018 mit ihrer Single „Wie a Kind“ in ihrem Heimatland die Herzen im Sturm und war sogar für den Song des Jahres nominiert. „Ein Auftritt in der Wiener Staatsoper kommt für mich einem Ritterschlag gleich. Ich fühle mich sehr geehrt und freue mich sehr darauf, anlässlich der Verleihung des Europäischen Kulturpreises auf dieser Bühne von Weltrang spielen zu dürfen.“
Eine Preisträgerin wird von einem besonderen Laudator überrascht. Beide lernten sich bei einem gemeinsamen Musikprojekt kennen. Nun treffen sich beide in Wien an diesem sehr besonderen Ort wieder. Durch den Abend wird die beliebte Kulturjournalistin Barbara Rett führen. Zu den Laudatoren gehören neben der Sängerin Annett Dasch, und dem Regisseur und Schauspieler Otto Schenk, Umwelt-Aktivistin, Model und Moderatorin Barbara Meier sowie der ehemalige Direktor der Wiener Staatsoper Ioan Holender, Dramaturg Christoph Wagner-Trenkwitz sowie die Kammersängerin Christa Ludwig.
Die Preisträger 2019
Erstausgelobt für den diesjährigen Europäischen Kulturpreis ist die Jubilarin und Gastgeberin des Abends selbst: Die Wiener Staatsoper wird 150 Jahre alt und gilt mit ihrem unverwechselbaren Ensemble als eines der bedeutendsten Opernhäuser der Welt. Darüber hinaus gastieren jedes Jahr die wichtigsten Opernstars und bedeutendsten Dirigenten im „Haus am Ring“, so auch die Preisträger René Pape, Nina Stemme, Thomas Hampson und Simone Young.
Traditionell werden bei der Europäischen Kulturpreisgala natürlich auch die anderen Künste bedacht. So freut sich Wiens Bürgermeister Dr. Michael Ludwig ganz besonders auf die italienische Schauspiellegende Sophia Loren, die für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wird. Die britische Modezarin Vivienne Westwood erhält den Preis in der Kategorie „Gesellschaftliches Engagement“.
Der Europäische Kulturpreis TAURUS
Der Europäische Kulturpreis TAURUS ist einer der bedeutendsten Kulturawards in und für Europa und in seiner Art einzigartig. Seit seiner Gründung würdigt er Leistungen von Kunstschaffenden oder Institutionen von europäischem Rang, die der Kultur und dem friedlichen Zusammenleben entscheidende Impulse geben, andere zu neuen geistigen Abenteuern inspirieren und Wegbereiter der Kultur sind. Unter anderem in der Hamburger Elbphilharmonie und in der Dresdner Frauenkirche wurden so in den vergangenen Jahren Preisträger wie Tenor Piotr Beczala, Sopranistin Anja Harteros, Maler Gerhard Richter, Fürst Albert II. von Monaco, Schauspieler Daniel Brühl, Sängerin Nana Mouskouri oder Rockstar Peter Maffay ausgezeichnet.
HALLMANN HOLDING unterstützt die Gala
Präsentiert wird die hochkarätige Europäische Kulturpreisgala von der HALLMANN HOLDING International Investment GmbH. „Als österreichischer Unternehmer ist es mir eine große Freude, dieses außergewöhnliche Event in meiner Heimatstadt zu präsentieren“, sagt Klemens Hallmann, Geschäftsführer und Hauptsponsor der Veranstaltung.
weitere Informationen
www.europaeischer-kulturpreis.de
Von: Anett Reeder Pressemitteilung